Hyundai will BZ-Version für alle Nutzfahrzeuge bis 2028

Die Hyundai Motor Group hat ihre „Hydrogen Vision 2040“ vorgestellt. Der Strategieplan der Koreaner sieht vor, bis zum Jahr 2028 für alle Nutzfahrzeug-Modelle des Konzerns auch eine Brennstoffzellen-Version anzubieten. Bis die Kosten auf BEV-Niveau sinken, wird es aber noch einige Jahre dauern.

Die „Hydrogen Vision 2040“, die Hyundai bei dem globalen Online-Forum „Hydrogen Wave“ vorgestellt hat, bestätigt das, was die „Korea IT Times“ bereits im Juli in Grundzügen berichtet hatte – und teilweise auch von Hyundai auf der IAA bestätigt wurde.

Demnach will Hyundai im Jahr 2023 ein Brennstoffzellen-System der nächsten Generation einführen, dieses soll dann in der nächsten Generation des FCEV-SUV Nexo und in einem „wasserstoffbetriebenen Mehrzweckfahrzeug (MPV)“ eingesetzt werden. Dabei dürfte es sich wie berichtet um eine H2-Version des Vans Staria handeln.

Das neue System soll in zwei Varianten mit 100 und 200 kW verfügbar sein. Die 100-kW-Version soll bis zu 70 Prozent kleiner sein als das BZ-System aus dem aktuellen Nexo – und so nicht nur in einem großen SUV, sondern auch in kleineren Fahrzeugen eingesetzt werden können. Die 200-kW-Version sei in etwa so groß wie das heutige Nexo-System, biete aber annähernd die doppelte Leistung.

Bis 2030 – also vermutlich mit einer weiteren neuen Brennstoffzellen-Generation – sollen die Preise von Brennstoffzellen-Fahrzeugen auf das Niveau von Batterie-elektrischen Fahrzeugen gesenkt werden. Das gilt nicht nur für die Pkw, sondern auch die Nutzfahrzeuge. Wie Hyundai ankündigt, sollen hier alle neuen Modelle wie Busse und schwere Lkw für den globalen Markt als Brennstoffzellen- und Batterie-betriebene Elektrofahrzeuge angeboten werden. So soll es bis 2028 von allen Nutzfahrzeugmodellen eine Brennstoffzellen-Version geben.

Auf Basis des BZ-Lkw Xcient Fuel Cell, der wie berichtet unter anderem in der Schweiz eingesetzt wird, soll gemäß der aktuellen Ankündigung bis 2024 eine Zugmaschine folgen. Auf dem „Hydrogen Wave“-Forum präsentierte die Hyundai Motor Group außerdem das Konzept „Trailer Drone“, ein wasserstoffbetriebenes Containertransportsystem, das völlig autonom arbeiten kann. Zudem will Hyundai ein fünf bis sieben Meter langes leichtes Nutzfahrzeug mit Brennstoffzelle entwickeln. Dabei soll es sich nicht um die Adaption eines Verbrenner-Modells handeln, sondern ein Brennstoffzellen-PBV (Purpose Built Vehicle).

Bei seiner Wasserstoff-Roadmap geht Hyundai über Straßenfahrzeuge hinaus. Die Koreaner sehen das Potenzial „in verschiedenen Bereichen wie Hochleistungsfahrzeugen, städtischer Luftmobilität, Robotern, Flugzeugen und in großen Schiffen“ – und im Energiesektor. Für solche Anwendungen sollen die modularen 100-kW-Einheiten zu größeren Systemen von 500 kW mit 1 MW kombiniert werden können.

Um derartige Einsätze zu verdeutlichen, hat Hyundai einige Konzepte vorgestellt. Neben der „Trailer Drone“ etwa das „Fuel Cell e-Bogie“ für den Container-Transport. Die „Rescue Drone“ ist ein autonome fahrendes Konzeptfahrzeug zur Brandbekämpfung und für andere Rettungseinsätze. Die Vision FK ist ein mehr als 500 kW starker BZ-Sportwagen. Die „H Moving Station“ wiederum ist eine mobile Wasserstoff-Tankstelle für Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Und mit dem „Rescue Hydrogen Generator Vehicle“ sollen Fahrzeuge in entlegenen Regionen oder Katastrophengebieten mit Strom versorgt werden können.
hyundai.com

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