EQG-Produktion bei Magna in Graz?

Der Mercedes-Benz EQG wird offenbar künftig ebenso wie die bisherige G-Klasse von Magna in Graz gebaut. Das legt die Mitteilung eines Zulieferers nahe. Mercedes selbst hatte den Produktionsstandort des EQG noch nicht bestätigt, eine gemeinsame Produktion mit der G-Klasse galt aber bereits als wahrscheinlich.

Die Informationen zum EQG gehen aus einer Mitteilung des Maschinenbauers Kuka hervor, der mit der Planung, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme einer vollautomatisierten Leiterrahmen-Fertigungsanlage für die elektrische Variante der G-Klasse beauftragt wurde – Mercedes lässt die G-Klasse seit jeher bei Magna bauen. Für die neue Generation der G-Klasse, die seit 2018 auf dem Markt ist, hatte Kuka an Magna Presstec eine Produktionslinie für die vollautomatische Fertigung der Leiterrahmen geliefert. „Nun bekommt die Offroad-Ikone ein elektrifiziertes Update und eine neue Produktionsanlage für die elektrische Variante“, heißt es in der Kuka-Mitteilung.

Auf der Schweißanlage werden die Bauteile des Leiterrahmens automatisiert in verschiedenen Stationen zusammengeschweißt. Neben mehreren Schweißrobotern soll auch das Bauteil-Handling der schweren Komponenten mit Kuka-Robotern bewältigt werden. Zudem soll eine „innovative Schweißtechnik“ zum Einsatz kommen, die „perfekt auf die neuen Bedürfnisse und Fertigungsprozesse der Elektromobilität ausgelegt“ sei.

„Elektromobilität erfordert spezielle Schweißtechnologien, für die Kuka bereits die passenden Automatisierungslösungen im Repertoire hat“, sagt Gerald Mies, CEO der KUKA Systems GmbH. „Mit Magna Presstec verbindet uns eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit, die wir mit diesem wichtigen Zukunftsthema weiter ausbauen.“

Mercedes-Benz hatte kürzlich auf der IAA Mobility mit dem Concept EQG eine seriennahe Studie der elektrischen G-Klasse präsentiert. Die Studie nutzt den Leiterrahmen und das Chassis der G-Klasse. Der Leiterrahmen galt bereits länger als prädestiniert dafür, eine Batterie aufzunehmen.

Andere Komponenten wie die hintere Starrachse der G-Klasse müssen für den EQG aber neu entwickelt werden, um die Elektroantriebe aufzunehmen. Das seriennahe Concept EQG verfügt über vier radnah angebrachte Elektromotoren. Da jeder Elektromotor einzeln angesteuert werden kann, soll das sowohl auf der Straße als auch im Gelände für „einzigartige Fahreigenschaften“ sorgen, wie Mercedes zur IAA-Premiere schrieb.
kuka.com

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