Redwood Materials will Aktivitäten über Recycling hinaus erweitern
Das von Ex-Tesla-CTO JB Straubel gegründete Unternehmen Redwood Materials hat eine Erweiterung seines Geschäftsbereichs über das reine Batterierecycling hinaus angekündigt. Ab dem kommenden Jahr will Redwood selbst im großen Stil aus recycelten Stoffen Batteriematerialien produzieren.
Bis Anfang 2022 soll ein konkreter Standort für eine solche Produktionsstätte bekannt gegeben werden, wie Redwood Materials nun mitteilt. Ziel sei es, bis 2025 jährlich 100 GWh an Kathodenaktivmaterialien und Anodenfolien für eine Million Elektrofahrzeuge zu produzieren. Bis 2030 soll die Produktionsleistung auf 500 GWh steigen.
„Um Elektrofahrzeuge und Energiespeicherprodukte vollständig nachhaltig und erschwinglich zu machen, müssen wir den Kreislauf am Ende ihrer Lebensdauer tatsächlich schließen“, schreibt Redwood zur Begründung. „Dies bedeutet nicht nur, die Batterien zu sammeln und zu recyceln, sondern auch weiterzumachen, die von uns zurückgewonnenen Materialien vollständig zu veredeln und sie dann wieder zu Präzisionsbatteriematerialien zu verarbeiten, um diese Rohstoffe wieder zu verwenden.“
Bei der bestehenden Lieferkette für Batteriematerialien würden diese „Zehntausende von Kilometern“ zurücklegen, bevor sie in ein Endprodukt gelangen. „Betrachtet man die Lieferkette einer einzelnen Komponente wie der Kathode, so trägt allein die erforderliche Logistik enorm zu den Gesamtkosten und der CO2-Bilanz bei“, heißt es in der Mitteilung. Mit der Produktion von strategischen Batteriematerialien in den USA will Redwood die Lieferwege verkürzen.
Dabei soll zunächst Kupferfolie für Anoden und Kathoden-Aktivmaterial produziert und den Batterieherstellern angeboten werden. Details zum Aktivmaterial nennt Redwood aber nicht. Beide Produkte sollen „aus so vielen recycelten Batterien wie möglich hergestellt“ werden – der Rest soll mit „nachhaltig abgebautem Material angereichert werden“.
Mit der Erweiterung auf eine Produktionskapazität von 500 GWh im Jahr 2030 sei die Fertigung von fünf Millionen Elektrofahrzeugen möglich, so Redwood. Das decke „fast die Hälfte der jährlichen Fahrzeugproduktion der USA“.
Straubel selbst oder ein anderer Manager von Redwood kommen in der Mitteilung nicht zu Wort.
Ende Juli hatte Redwood Materials eine Finanzierungsrunde über 700 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Damals hieß es, mit den Geldern solle die Expansion finanziert werden. Dass es dabei auch um neue Geschäftsbereiche wie die Produktion von neuen Batteriematerialen gehen könnte, war nicht bekannt.
redwoodmaterials.com
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