100 Sion für bidirektionales Ladeprojekt in Utrecht
Ab 2022 wird das niederländische Utrecht zum Reallabor für Elektro-Carsharing in Kombination mit bidirektionalem Laden. Der Münchner Solarauto-Entwickler Sono Motors teilt nun mit, 100 Exemplare seines Solar-E-Autos Sion für das Projekt in Utrecht zur Verfügung zu stellen.
Gleich zu Projektanfang dürften die Sion-Exemplare wohl noch nicht zum Einsatz kommen. Denn der Marktstart des Solarstromers ist für 2023 geplant. Sono Motors selbst geht auf den geplanten Liefertermin in seiner Mitteilung nicht ein. Dort heißt es lediglich, dass das in Utrecht für das Projekt verantwortliche Konsortium namens We Drive Solar „als Teil der innerstädtischen Carsharing-Flotte 100 Sion für die Stadt Utrecht reservieren wird“.
Kurz zum Projekt selbst: Geplant ist, dass ab dem kommenden Jahr in Utrecht zunächst 150 gemeinsam genutzte und bidirektional ladende Elektroautos unterwegs sind. Die Stadt und Region um Utrecht bietet sich dafür an, da dort bereit fast 500 bidirektionale Ladestationen existieren. Vor zwei Jahren sei das erste Exemplar aufgebaut worden, hieß es zur Bekanntgabe des Projekts im April. Seitdem wurde das Netz konstant erweitert.
Die Ambitionen der Stadt und des 2015 gegründeten Konsortiums We Drive Solar gehen aber über dieses Ladenetz hinaus: Utrecht solle „zur ersten Region der Welt mit einem bidirektionalen Ökosystem werden“. Dazu zählen die Initiatoren unter anderem Hunderte Carsharing-Elektroautos und Puffer für den großflächigen Einsatz von Solar- und Windenergie in der Region. „In diesem Ökosystem werden die Batterien von gemeinsam genutzten Elektroautos genutzt, um nachhaltige Energie in großem Maßstab zu speichern“, verdeutlichten die Partner bereits im April.
Als weiterer Fahrzeugpartner ist bereits seit dem Frühjahr Hyundai an Bord. Der südkoreanische Autobauer will in Utrecht in den kommenden Jahren sein erstes Auto mit bidirektionaler Ladetechnologie – den Ioniq 5 – „in großem Umfang einsetzen“. Auch mit Renault soll es eine Absichtserklärung geben.
Der Sion von Sono Motors wird bereits ab Werk über ein bidirektionales Ladesystem verfügen. Die 54-kWh-Batterie kann Strom mit einer Ladeleistung von bis zu 11 kW entladen und somit wieder ins Netz zurückspeisen. „Die Spitzenleistung von 1,1 Megawatt der 100 Sion kombiniert entspricht der Leistung einer PV-Anlage in der Größe von rund zwei Fußballfeldern“, vergegenwärtigen die Münchner.
„Das ist das ideale Projekt für Sono Motors, um unsere Vision einer Mobilität ohne fossile Brennstoffe voranzutreiben, indem wir veranschaulichen, wie Elektrofahrzeuge den Wandel des gesamten Energiesektors unterstützen können“, sagt Jona Christians, CEO und Mitgründer von Sono Motors. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Technologie ein solch bahnbrechendes Projekt mit dem Fokus auf nachhaltiges urbanes Leben, intelligente Lademöglichkeiten und geteilter Mobilität unterstützt.“
Robin Berg, Direktor von We Drive Solar, ergänzt, dass man sich freue, mit einem so innovativen Unternehmen wie Sono Motors zusammenzuarbeiten. „Sie sind der perfekte Partner für dieses Projekt, da sie die Nutzung von Solarenergie, Carsharing und bidirektionalem Laden bereits in ihrem Produktangebot integriert haben.“
sonomotors.com
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