Volvo bringt Frontantriebs-Version des XC40 Recharge

Volvo bringt für den vollelektrischen XC40 Recharge in Deutschland nun eine zweite Antriebsvariante auf den Markt. Nach dem Verkaufsstart der Allrad-Version im Juli ist das Elektromodell nun auch mit Frontantrieb und 170 kW Leistung erhältlich – weicht aber dennoch von den neuen FWD-Versionen des Polestar 2 ab.

Beide Modelle basieren bekanntlich auf der CMA-Plattform von Volvo und der Konzernmutter Geely. Bei den Allrad-Varianten ist der Antrieb gleich, sowohl der Polestar 2 Long Range Dual Motor als auch der XC40 Recharge, dessen Allrad-Version jetzt zur Unterscheidung den Beinamen „Twin“ trägt, verfügen über zwei E-Motoren à 150 kW und eine 78 kWh große Batterie (netto: 75 kWh).

Während Polestar wie berichtet inzwischen zwei Frontantriebs-Versionen anbietet (einmal mit 170 kW Leistung und der 78-kWh-Batterie und als „Standard Range“ mit 165 kW und 64-kWh-Batterie), ergänzt Volvo das XC40-Angebot um nur eine elektrische Frontantriebs-Version. Diese leistet zwar auch 170 kW, wird aber mit einem anderen Akku kombiniert: Der Stromspeicher kommt auf einen Energiegehalt von 70 kWh, wovon laut Volvo 67 kWh nutzbar sind. Das sorgt für eine WLTP-Reichweite von 400 Kilometern. Das Allrad-Modell Recharge Twin kommt je nach Ausstattung auf 400 bis 418 Kilometer.

Eine Ladeleistung gibt Volvo für die neue Batterie nicht an. Der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent soll 32 Minuten dauern, was bei 67 kWh netto-Energiegehalt einer durchschnittlichen Ladeleistung von 88 kW in diesem Fenster entspricht. Die AC-Ladeleistung liegt weiterhin bei 11 kW. Während die Allrad-Varianten bis zu 180 km/h schnell fahren können, wird die Variante mit einem Motor bei 160 km/h abgeregelt. Die Anhängelast der FWD-Version liegt bei 1.500 Kilogramm.

Mit dem neuen Antrieb zum Modelljahr 2022 hat Volvo auch eine neue Ausstattungs-Logik bei dem elektrischen XC40 eingeführt. Die Basis-Ausstattungslinie „Core“ ist nur für das neue FWD-Modell verfügbar, während die Linien „Plus“ und „Pro“ für beide Antriebsoptionen angeboten werden.

Bereits die „Core“-Ausstattung verfügt über die Scheinwerfer mit dem bekannten LED-Tagfahrlicht, Komfort-Features wie eine Lenkradheizung, elektrisch öffnende Heckklappe und auch das Digitale Cockpit sowie den zentralen Zwölf-Zoll-Touchscreen mit Google-Anbindung. Das Level „Plus“ bietet weitere Fahrassistenten wie etwa den Blind Spot Information und Cross Traffic Alert, aber auch eine Wärmepumpe. „Pro“ umfasst dann Voll-LED-Scheinwerfer, einen 360-Grad-Surround-View anstelle der Rückfahrkamera, elektrisch einstellbare Sitze und ein Premium-Soundsystem von Harman/Kardon.

Bei den Preisen gibt es allerdings eine Besonderheit: Während die Allrad-Varianten XC40 Recharge Twin Plus und XC40 Recharge Twin Pro mit ihrer Ausstattung jeweils als eigenständige Modelle gelten, gibt es bei den neuen FWD-Modellen offiziell nur das Basismodell – die beiden höheren Ausstattungslinien gelten hier nicht als Modell, sondern als optionales Extra.

Das hat vor allem Auswirkungen auf die Förderung mit dem Umweltbonus: Für die Allrad-Modelle gibt es eigenständige Preise von 59.250 Euro („Plus“) bzw. 64.900 Euro („Pro“). Diese sind mit ihren jeweiligen Netto-Preisen als Posten 647 und 648 auf der BAFA-Liste der förderfähigen Fahrzeuge (Stand 14.09.2021) gelistet. Bei den Frontantriebsversionen ist aber nur ein „XC40 Recharge MY22“ bei der BAFA gelistet – für netto 39.823,53 Euro.

In der Volvo-Preisliste steht dieses Modell mit 48.650 Euro. Das entspräche eigentlich einem Netto-Preis von 40.882,35 Euro, was nicht nur von dem Netto-Preis in der BAFA-Liste abweicht, sondern auch über der Bemessungsgrenze von 40.000 Euro liegt. In den 48.650 Euro ist aber bereits ein Versicherungspaket im Wert von 1.260 Euro enthalten. Wählt der Kunde das ab, ergibt sich ein Brutto-Preis von 47.390 Euro – und damit der Netto-Listenpreis von 39.823,53 Euro.

Die Ausstattung „Plus“ kostet brutto 3.000 Euro mehr, „Pro“ kostet 7.000 Euro. Da die beiden Ausstattungen nicht als eigenes Modell gelistet sind, zählt für den Umweltbonus der Netto-Preis des Basismodells. Und dieser liegt knapp unter der Bemessungsgrenze von 40.000 Euro. Damit sind alle drei Ausstattungsvarianten des elektrischen XC40 mit Frontantrieb mit dem vollen Satz von 9.570 Euro (6.000 Euro Bundesanteil, 3.570 Euro Herstelleranteil) förderfähig. Die beiden Allrad-Modelle kommen auf Nettolistenpreise von 51.176,47 bzw. 54.537,82 Euro – und sind damit nur mit dem verringerten Satz von 7.975 Euro (5.000 Euro Bundesanteil, 2.975 Euro Herstelleranteil) förderfähig.
volvocars.com

1 Kommentar

zu „Volvo bringt Frontantriebs-Version des XC40 Recharge“
Peter
20.09.2021 um 08:24
Kann man es bitte noch komplizierter machen Man will doch nur ein Auto kaufen

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