GLS zeigt neues Karten-Bezahlterminal für Ladestationen

Die GLS Bank stellt über ihren Ableger GLS Mobilität ein neues Geldkarten-Bezahlterminal für Ladestationen vor. Das Produkt namens Giro-e Pay-T kann wahlweise freistehend neben Ladesäulen oder auch an Hauswänden installiert werden.

Laut GLS arbeitet das unabhängig montierbare Terminal völlig autark von Ladestationen. Es bietet ein integriertes Display mit kontaktlosem PCI-DSS-zertifiziertem Kreditkartenleser, PIN-Eingabemöglichkeit sowie SIM-Modem. Die technische Anbindung funktioniert dem Unternehmen zufolge herstellerübergreifend bei jedem Ladesäulen-Modell via OCPP 1.6, das am Giro-e TCC Backend oder an einem der kooperierenden Partner-Backends von Giro-e angebunden werden kann, soweit diese Remote-Starts via OCPI unterstützen.

GLS betont, dass sich Giro-e Pay-T insbesondere für mehrere Ladestationen an einem Ort anbiete: „Am Touchscreen des Terminals wird der jeweilige Ladepunkt ausgewählt und der Ladevorgang startet. Die Bezahlung ist kontaktlos mit allen Giro- und Kreditkarten möglich. Ein weiterer Vorteil: Display und Pin-Pad liegen versteckt im Gehäuse und fahren nur bei Bedarf heraus. Die Technik ist so vor Wetter und Vandalismus geschützt.“

Das Bezahlterminal ist ferner komplett in die kaufmännischen Module der Zahlungs- und Abrechnungsmethode Giro-e integriert. Damit erfüllt es laut GLS alle Anforderungen, die über das deutsche Eichrecht an die Belegbereitstellungspflicht gestellt werden. „Mit unserem neuen Produkt bieten wir für den stark steigenden Bedarf an kleinen Ladeparks die perfekte Bezahllösung als Ergänzung zu den bestehenden Systemen“, wirbt Uwe Nehrkorn, technischer Leiter von Giro-e.

Die Politik schreibt Bezahlterminals zukünftig übrigens vor: Ladesäulenbetreiber müssen zum Ad-hoc-Laden ab Juli 2023 mindestens eine kontaktlose Zahlung mittels gängiger Debit- und Kreditkarte als Mindeststandard anbieten. So steht es in einer neuen Fassung der Ladesäulenverordnung (LSV), die das Kabinett im Mai beschlossen hatte und die Ende vergangener Woche ohne Änderung durch den Bundesrat gegangen ist. Die endgültige Beschlussfassung ist nun nur noch Formsache.

Konkret müssen neue Ladestationen künftig also über ein Kartenlesegerät und ein PIN-Pad zur Eingabe der Geheimnummer verfügen. Zulässig ist aber auch ein zentrales Terminal für mehrere Säulen wie es die GLS Mobilität nun optional anbietet. Bestehende Säulen müssen nicht nachgerüstet werden.

„Mit unserem neuen Produkt reagieren wir schon jetzt auf die Anpassungsvorschläge zur Ladesäulenverordnung, egal in welcher Form diese letztlich verabschiedet wird“, kommentiert Nehrkorn.
giro-e.de, gls.de

9 Kommentare

zu „GLS zeigt neues Karten-Bezahlterminal für Ladestationen“
Chris
21.09.2021 um 04:14
Ja wers braucht solls nutzen, ich werd bei meinen Ladekarten bleiben und vermutlich wesentlich günstiger durch die verschiedenen Tarife laden. Aber die deutsche Bequemlichkeit und nicht Anpassungsfähigkeit an neue Systeme gehört zurecht bestraft, denn mit etwas Recherche weiß man innerhalb kürzester Zeit welche Ladekarte / App einem wo Vorteile bringt. So entstehen wiedermal zusätzliche Kosten für die Betreiber und ich hab das Gefühl jemand wird die tragen müssen.
Bruno Herrmann
21.09.2021 um 08:09
Was hilft uns die Bankkarten wenn das kWh Strom um 20 Cent teuerer ist z.b. Aral als die EnBW Karte und andere.Da werten diese Teueren Karten nie benützt.
sig
21.09.2021 um 11:22
ein solches Terminal und 100 Steckdosen auf jedem Bahnparkplatz, Parkdeck,...und schon kann man seriöse Strompreise machen. und statt beweglichem Display lieber noch ein Münzeinwurf. Kaugummi und Kondomautomaten laufen ja auch seit Jahrzehnten erfolgreich.
Martin
21.09.2021 um 11:40
Na so neu ist das nicht. Ich glaube in Kärnten gibts eine Firma, die das schon lange so machen. Mit der VISA oder der Girokarte zu laden und zu bezahlen so einfach wie im Parkhaus zu einem transparenten Tarif ohne Roaming-Wahnsinn - man fragt sich, wie sich diese überteuerten App/Karten-Gechäftsmodelle so lange halten konnten......
Roland
22.09.2021 um 07:04
Na, wenn Du glaubst es wird dadurch billiger... Du zahlst dann halt den Adhoc Tarif vom Betreiber der Ladesäule. Und weil der ja eigentlich gar keine Abrechnungen mit jedem einzelnen Kunden machen will aber dann machen muss wird es garantiert teurer, beim Adhoc laden natürlich.
Sebastian
21.09.2021 um 11:51
> Konkret müssen neue Ladestationen künftig also über ein Kartenlesegerät und ein PIN-Pad zur Eingabe der Geheimnummer verfügen.Nein! Wo kommt bitte diese Urban Legend her? Die gerade verabschiedete LSV schreibt ganz klar KEIN PIN-Pad vor! Eine Lösung mittels kontaktlosem Reader plus in Apple Pay / Google Pay hinterlegte Kreditkarte ist absolut zulässig. Es war genau Ziel der aufwendigen Formulierung des §4, das PIN-Pad zu vermeiden!
Roland
22.09.2021 um 07:07
Hier steht aber was anderes: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/210511-infopapier-aenderung-der-ladesaaeulenverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2Seite 1, ganz untenWirde mein erster Kommentar gelöscht? Wegen der Angabe einer Quelle?
D-Tric
21.09.2021 um 18:20
Endlich ein Schritt in die richtige Richtung. Mit dem Chaos an Ladekarten und Apps macht sich die E-Mobilität schon viel zu lange lächerlich.
Roland
22.09.2021 um 07:01
Hier steht aber was anderes: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/210511-infopapier-aenderung-der-ladesaaeulenverordnung.pdf?__blob=publicationFile&v=2Erste Seite, letzter Absatz

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