Hubject und Smartlab: Schulterschluss für Plug&Charge in eRoaming-Netzen

Hubject und die von Smartlab und der Stiftung ElaadNL initiierte europäische Plattform e-clearing.net kooperieren ab sofort, um die Plug&Charge-Technologie zu verbreiten. Ziel ist es, das „nahtlose Laden“ allen Partnern von Hubject, Smartlab und e-clearing.net verfügbar zu machen.

Hubject und Smartlab verbindet das Geschäftsmodell, Dienstleistungen und Produkte rund um die Elektromobilität für Energieversorger und Unternehmen in Deutschland zu kreieren. Zu den Erfolgen von Smartlab gehören Ladenetz.de, ein öffentliches Ladenetzwerk mit mehr als 10.000 Ladepunkten, sowie e-clearing.net, die größte eRoaming-Plattform neben Hubject und deren Intercharge-Netzwerk.

Durch ihre Kooperation wollen die Akteure nun die Einführung von Plug&Charge beschleunigen. Dabei handelt es sich bekanntlich um eine automatische Authentifizierung und Lade-Autorisierung auf der Grundlage des ISO-15118-Standards. Plug&Charge soll RFID-Karten und mobile Apps überflüssig machen, indem das Fahrzeug direkt mit der Ladesäule kommuniziert.

Smartlab will im Rahmen der Zusammenarbeit mehreren hundert Stadtwerken in Deutschland Plug&Charge anbieten. Vor diesem Hintergrund sollen die Stadtwerke künftig gemeinsam mit Smartlab sichere Ladezertifikate ausstellen können – sogenannte Sub- oder Leaf-Zertifikate. „Für die Umsetzung schaffen wir ein neues spezielles Stadtwerke- und ladebusiness-Produkt, so dass der Energieversorger- und ladebusiness-Vertrag ins Auto übertragen wird und sich der Fahrer direkt authentifizieren kann“, führt Smartlab-Geschäftsführer Mark Walcher aus.

‍Kurz zur Einordnung: Die in Aachen ansässige Smartlab Innovationsgesellschaft betreibt den Verbund Ladenetz.de, über den vor allem Stadtwerke ihre öffentlichen Ladepunkte anbieten, sowie das Netzwerk Ladenetz.de Business-Partner, bei dem Unternehmen ihre eigenen Mitarbeiter- oder Kunden-Ladepunkte als öffentliche Ladepunkte zu bestimmten Uhrzeiten auf ihren Parkplätzen anbieten.

Hinzukommt die europäische Initiative e-clearing.net von Smartlab und der Stiftung ElaadNL, die sich als offene B2B-Plattform versteht und grenzüberschreitende Interoperabilität beim Laden ermöglicht. Angebundene Marktpartner profitieren u.a. von netzübergreifendem Zugang zur gesamten Ladeinfrastruktur. Zum Einsatz kommen dabei die freien Protokolle OCHP (Open Clearing House Protocol) und OCPI (Open Charge Point Interface Protocol). Seit August 2020 werden die Aktivitäten der Plattform über die neugegründete e-clearing.net GmbH koordiniert.

Hubject hat unterdessen nach eigenen Angaben weltweit ein anbieterübergreifendes Ladenetz mit mehr als 300.000 angeschlossenen Ladepunkten und mehr als 960 B2B-Partnern in 52 Ländern auf vier Kontinenten geknüpft. Erst vor einigen Wochen haben die Berliner ihren Roaming-Deal mit Plugsurfing erneuert. Hubject wurde 2012 gegründet und ist ein Joint Venture der BMW Group, Bosch, Mercedes-Benz, EnBW, Enel X, Innogy, Siemens und dem Volkswagen-Konzern.

‍“Gemeinsam mit Smartlab und der Plattform e-clearing.net sind wir bestrebt, Plug&Charge überall in Europa zugänglich zu machen, und wir glauben, dass diese Partnerschaft uns dabei helfen wird, das nahtlose Laden von Elektrofahrzeugen auf eine neue Ebene zu heben“, äußert Christian Hahn, CEO von Hubject. Die Berliner sind bereits in mehrere Projekte zur Erprobung und zur Implementierung von Plug&Charge eingebunden – etwa in Kooperation mit Electrify America, mit der BayWa Mobility Solutions und ganz neu bei Aral.

Was der Plug&Charge-Technologie noch zum Durchbruch fehlt, haben wir übrigens jüngst in einem Fachartikel zu diesem Thema aufgearbeitet. Die Haupterkenntnis: Damit die Technologie in der Breite genutzt werden kann, mangelt es vor allem noch an einem: einer Vielzahl an Plug&Charge-fähigen Autos.
de.hubject.com

0 Kommentare

zu „Hubject und Smartlab: Schulterschluss für Plug&Charge in eRoaming-Netzen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch