Tesla widerspricht angeblichen Fabrikplänen für Russland
Tesla-Chef Elon Musk hat ein aufkeimendes Gerücht dementiert, wonach sein Unternehmen ein Autowerk in Russland plant. Ein russisches Medium hatte zuvor berichtet, dass Tesla in Korolev bei Moskau eine Fabrik errichten wolle.
Dem Bericht, der sich auf zwei Quellen im Ministerium für Industrie und Handel und der Industrie- und Handelskammer beruft, widersprach Elon Musk nun auf Twitter: „Tesla hat sich noch nicht für einen vierten Gigafactory-Standort entschieden.“ Das „noch nicht“ deutet aber darauf hin, dass die Standortsuche läuft.
Auch Indien gilt als potenzieller Standort für ein neues Werk. Tesla hatte Anfang des Jahres eine Tochter in Bangalore gegründet und angekündigt, noch dieses Jahr mit dem Verkauf seiner Fahrzeuge in Indien starten zu wollen – vorerst mit importierten Modellen. Im Februar hatte eine indische Regionalregierung aber angekündigt, dass Tesla auch ein Werk auf dem Subkontinent bauen will. Eine eigene Produktionsstätte in Indien könnte für Tesla Sinn ergeben. Dass die Elektroautos der Kalifornier dort noch nicht verkauft werden, liegt unter anderem an den hohen Einfuhrzöllen.
Allerdings soll die indische Regierung ihre Zollpolitik aktuell überdenken. Das schrieb jedenfalls die Nachrichtenagentur Reuters vor Kurzem. Demnach könnte es eine „scharfe“ Senkung der Einfuhrzölle geben: Für Elektroautos mit einem Wert von weniger als 40.000 Dollar (Kosten des Fahrzeugs, der Versicherung und der Fracht) soll der Satz von derzeit 60 auf 40 Prozent sinken. Bei Fahrzeugen, die teurer als 40.000 Dollar inklusive der genannten Kosten sind, soll der Satz von derzeit 100 auf 60 Prozent sinken.
Indien ist mit rund drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr der fünftgrößte Automarkt der Welt. Elektroautos kommen derzeit auf einen sehr geringen Marktanteil, zudem kostet die Mehrheit der in Indien verkauften Fahrzeuge laut Reuters weniger als 20.000 Dollar.
electrek.co, teslarati.com, argumenti.ru (auf Russisch), twitter.com (Musk)
0 Kommentare