Volkswagen baut neues Batterie-Montagewerk in China
Volkswagen beginnt mit der Errichtung eines Produktionswerks für Batteriesysteme im chinesischen Hefei. Die Fabrik soll ab der zweiten Jahreshälfte 2023 zunächst zwischen 150.000 und 180.000 Hochvolt-Batteriesysteme für die vollelektrischen MEB-Fahrzeuge von Volkswagen Anhui liefern.
In Hefei – Hauptstadt der chinesischen Provinz Anhui – unterhält Volkswagen zusammen mit JAC unter dem Dach des Joint Ventures Volkswagen Anhui ein E-Fahrzeugproduktionswerk. In Nachbarschaft soll nun das neue Komponentenwerk namens VW Anhui Components Company zur Montage von Batteriesystemen angesiedelt werden. Beide Anlagen verkörpern für Volkswagen wichtige Errungenschaften: Bei Volkswagen Anhui handelt es sich um das erste chinesische Gemeinschaftsunternehmen für vollelektrische Fahrzeuge, an dem Volkswagen die Mehrheit der Anteile hält. Und mit der VW Anhui Components Company wird der Konzern zum ersten Mal Alleineigentümer eines Batteriesystemwerks in China.
Die Volkswagen Group China gibt an, bis 2025 mehr als 140 Millionen Euro in das neue Werk und die zugehörigen Anlagen investieren zu wollen. Die Aufnahme der Fertigung ist für die zweite Jahreshälfte 2023 vorgesehen. Mit dem neuen Komponentenwerk in Hefei soll der Wertschöpfungsanteil von Volkswagen-Komponenten in den von Volkswagen Anhui künftig produzierten E-Fahrzeugen auf ungefähr 40 Prozent steigen. Außerdem geben die Wolfsburger an, dass das neue Komponentenwerk darüber hinaus „eine solide Basis für die Produktion der nächsten Batteriegenerationen für den chinesischen Markt bietet“.
Angesiedelt wird das 45.000 Quadratmeter große Werk im Lieferantenpark des Produktionsstandorts in Hefei. Die Beschäftigungszahl schätzt Volkswagen zunächst auf rund 200 Mitarbeiter. Und: Das neue Batteriesystemewerk soll im engen Verbund mit den konzerneigenen Batteriewerken und den Werken in Braunschweig und Tianjin in China arbeiten. Außerdem sollen Synergien zwischen den verschiedenen MEB-Batteriewerken von Volkswagens chinesischen Gemeinschaftsunternehmen gehoben werden.
Neben dem Werk in Anhui entstehen derzeit auch in Mlada Boleslav in der Tschechischen Republik und in Chattanooga in den USA Kapazitäten für die Fertigung von Batterien. Ziel des Volkswagen-Konzerns ist es, „innerhalb weniger Jahre über eine Million Batteriesysteme jährlich herstellen zu können“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
„Anhui ist wichtige Säule unserer globalen Batteriestrategie“, äußert Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik Volkswagen AG. „Die Strategie beginnt bei der vertikalen Integration im Rohstoffmarkt und führt über die Errichtung von Batteriewerken und Zellfabriken ‒ gemeinsam mit Partnern wie dem chinesischen Batterieexperten Gotion ‒ bis hin zu Second-Life-Lösungen und dem Recycling.“ Man baue derzeit MEB-Batterie-Fertigungsstätten in Asien, Europa und den USA auf, um dem wachsenden Bedarf für MEB-Batteriesysteme zukünftig gerecht zu werden, so Schmall. Und: Das Leitwerk in Braunschweig produziere bereits bis zu 500.000 Systeme im Jahr und unterstütze den Bau weiterer Montage-Kapazitäten mit seiner Expertise bei der Planung, Entwicklung und Produktion.
Dr. Stephan Wöllenstein, CEO Volkswagen Group China, ergänzt, dass „die Plattformstrategie des Volkswagen-Konzerns einen Wettbewerbsvorteil darstellt“. Volkswagen Anhui und die VW Anhui Components Company seien gemeinsam mit den beiden leistungsstarken Joint Ventures (FAW-VW und SAIC-VW, Anm. d. Red.) zentraler Bestandteil von Volkswagens Elektrifizierungsstrategie und bildeten die Grundlage für die Erreichung des Ziels, den Anteil von E-Fahrzeugen in der Flotte der Volkswagen Group China bis 2030 auf 40 Prozent zu steigern.
volkswagen-newsroom.com
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