Cupra Born: Auftakt der Serienfertigung in Zwickau
Cupra beginnt nun mit der Serienproduktion seines ersten vollelektrischen Modells Born im Volkswagen-Werk Zwickau. Mit dem Verkaufsstart im November wird Cupra mit dem Agenturmodell eine neue Vertriebsstrategie einführen. Darüber hinaus werden Kunden die Möglichkeit haben, den Born per Abo zu erwerben.
Der Born wurde erstmals 2019 als „el-Born“ vorgestellt – damals noch als Seat. In der Folge wurde das Modell intern zu Cupra verschoben und die Serienversion des Born dann in diesem Mai vorgestellt. In Zwickau wird das Modell neben VW ID.3, VW ID.4, Audi Q4 e-tron und Audi Q4 Sportback e-tron vom Band laufen. Bei allen handelt es sich um Fahrzeuge auf MEB-Basis. Der tägliche Produktionsoutput liegt laut einer Mitteilung von Seat aktuell bei bis zu 1.400 Einheiten, was eine jährliche Kapazität von circa 330.000 Stromern ergibt.
Beim Cupra Born sticht vor allem eine optionale „e-Boost“-Funktion heraus, die die Leistung kurzzeitig um 20 kW auf 170 kW erhöht. Allerdings soll dieses Extra erst ab 2022 verfügbar sein. Bei den restlichen Daten orientiert sich der Cupra Born am Angebot des VW ID.3: Also 110 oder 150 kW Leistung des Heckmotors, zudem die drei Batterie-Stufen mit 45 kWh, 58 kWh oder 77 kWh nutzbarem Energiegehalt. Im Falle des Cupra soll das für 340, 420 oder 540 Kilometer Normreichweite sorgen. Die 110 kW sind mit der kleinen Batterie verfügbar, das 77-kWh-Modell gibt es nur mit 150 kW. Bei der 58-kWh-Batterie können die Kunden die Motorleistung wählen.
In Deutschland hat Cupra die Bestellbücher für den Born Anfang des Monats geöffnet. Das Kompaktauto startet hierzulande bei 37.220 Euro, womit sich nach Abzug des Umweltbonus ein Preis von 27.650 Euro ergibt. Dafür gibt es zunächst jene Antriebs-Konfiguration, die auch bei dem Schwestermodell VW ID.3 den Anfang gemacht hatte, nämlich die Variante mit 150-kW-Heckmotor und 58-kWh-Akku.
„Voraussichtlich“ ab Ende dieses Jahres sollen dann auch zwei Varianten mit „e-Boost“-Funktion bestellbar sein. Diese Fahrzeuge gibt es mit der 58-kWh-Batterie, aber auch mit dem 77 kWh großen Stromspeicher. Preise für diese beiden Varianten, die ab Februar 2022 ausgeliefert werden sollen, nennt Cupra noch nicht.
Das Einstiegsmodell – wie beim ID.3 mit 45 kWh großer Batterie und 110 kW starkem Motor – soll dann im zweiten Quartal 2022 erhältlich sein. Wie weit der Basispreis unter die derzeitigen 37.220 Euro für das 58-kWh-Modell sinken wird, ist ebenfalls noch nicht bekannt. Im Mai wurden 32.700 Euro genannt. Selbst in dem kommenden Basis-Modell soll der Born über Sportschalensitze vorne, 18-Zoll-Felgen, Keyless Go, einen Spurhalteassistenten, Parksensoren vorne und hinten sowie Voll-LED-Scheinwerfer und Heckleuchten verfügen.
Mit dem sportlichen Fokus und Ausstattungsmerkmalen wie den 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und den Sportschalensitzen ist der Cupra Born etwas höher positioniert als der ID.3. Das vergleichbare VW-Modell, der ID.3 Pro Performance, steht aktuell mit 36.690 Euro in der Liste. Ausstattungsbereinigt ist der Born aber günstiger – der ID.3 Pro Performance kommt ab Werk etwa noch mit Stahlfelgen.
Mit dem Verkaufsstart des Born im November führt Cupra derweil eine neue Vertriebsstrategie ein – und zwar das vom VW ID.3 und ID.4 bekannte Agenturmodell. Dabei bestellen die Kunden künftig direkt beim Hersteller, der Händler tritt nur noch als Vermittler (oder Agent) auf. Daneben kündigt die Seat-Marke an, den Born auch im Abo anbieten zu wollen. Nähere Details dazu bleibt das Unternehmen aber schuldig. Überraschend kommt der Schritt unterdessen nicht: Volkswagen hatte erst Anfang des Monats publik gemacht, in Deutschland Autos im Abo anbieten zu wollen. Den Anfang machen die Modelle ID.3 und ID.4.
Cupra hat sich vor Kurzem dazu bekannt, bis 2030 zu einer vollelektrischen Marke werden zu wollen. Auf den Born soll 2024 der Cupra Tavascan folgen, 2025 dann die Serienversion des UrbanRebel Concept. Gerade der E-Kleinwagen ist laut dem Cupra-CEO „einer der strategischen Pfeiler des Unternehmens“ – schließlich soll der E-Kleinwagen gemeinsam mit der Serienversion des ID. Life in Spanien im Werk Martorell gebaut werden. Vor diesem Hintergrund gibt Seat bekannt, ein Team von Ingenieuren nach Zwickau geschickt zu haben, um dort Erfahrungen für die künftige Produktion von Elektrofahrzeugen im Werk in Martorell zu sammeln. Ab 2025 sollen dort mehr als 500.000 E-Autos pro Jahr für verschiedene Konzernmarken produziert werden.
seat-mediacenter.de
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