Toyota-Batterie-JV will Nickel von BHP beziehen
Der Rohstoffkonzern BHP und das Toyota-Panasonic-Joint-Venture Prime Planet Energy & Solutions haben sich auf ein Memorandum of Understanding über die Belieferung mit Nickel geeinigt. Das Material soll aus der neuen Produktionsanlage von BHP in Westaustralien stammen.
Dritter Unterzeichner der Absichtserklärung von BHP und dem im vergangenen Jahr von Toyota und Panasonic gegründeten Batterie-Joint-Venture ist Toyota Tsusho, ein Handelsunternehmen von Toyota. Wie viel Nickelsulfat in welchem Wert BHP an Prime Planet liefern wird, geht aus der Mitteilung des Rohstoffkonzerns nicht hervor. Schließlich handelt es sich derzeit noch um eine Absichtserklärung, keinen finalen Liefervertrag.
Der Deal geht über die reine Material-Belieferung hinaus: Die Unternehmen beabsichtigen auch, Wege zur Umsetzung von Standards für die lückenlose Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen und deren ethische Beschaffung zu finden und die Möglichkeit des Batterierecyclings zu prüfen.
„Diese Partnerschaft hat großes Potenzial, wettbewerbsfähige Rohstoffe zu sichern und Recyclingkreisläufe für Batteriematerial zu schaffen, die für die zukünftige Entwicklung von Elektrofahrzeugen entscheidend sind“, sagte Masaharu Katayama, Chief Operating Officer Metals bei Toyota Tsusho.
Im Juli dieses Jahres hatte auch Tesla mit BHP einen Liefervertrag für Nickel geschlossen, das ebenfalls am BHP-Standort Nickel West in Australien gefördert werden soll. Das Nickel-Geschäft ist für BHP ein kleiner Geschäftszweig, die Sparte macht weniger als ein Prozent der Konzerneinnahmen aus – BHP macht den Großteil seiner Umsätze mit Eisenerz. Erst in der vergangenen Woche hatte BHP seine erste kommerzielle Charge Nickelsulfat in der Nickel-West-Anlage in Kwinana bei Perth hergestellt.
Nickel ist ein wichtiger Rohstoff für Lithium-Ionen-Batterien und wird eingesetzt, um die Energiedichte der Zellen zu erhöhen. Einer der wichtigsten Nickel-Produzenten weltweit ist Indonesien, wo rund ein Viertel der globalen Vorkommen liegen. Laut Reuters soll der CO2-Fußabdruck von Nickel West nur rund halb so hoch sein wie bei Nickel aus Indonesien, da in Australien ein Verfahren mit geringerem Energiebedarf eingesetzt wird.
reuters.com, bhp.com
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