Cree benennt sich in Wolfspeed um / Liefervertrag mit GM

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Cree, ein Hersteller von Siliziumkarbid-Halbleitern, hat sich in Wolfspeed umbenannt. Unter neuem Namen hat das Unternehmen zudem eine Kooperation mit General Motors geschlossen. Diese sieht die Entwicklung und Lieferung von Siliziumkarbid-Halbleitern für künftige Elektroautos von GM vor.

Cree hatte sich in den vergangenen Jahren zunehmend auf Siliziumkarbid-Halbleiter fokussiert und im Zuge der „groß angelegten, vierjährigen Unternehmenstransformation“ zwei Drittel seines Geschäfts veräußert. Um den Abschluss dieser Transformation und den künftigen Fokus auf Siliziumkarbid zu verdeutlichen, erfolgte nun Anfang Oktober die Umfirmierung in Wolfspeed. Wolfspeed will sowohl bei der Technologie und der Produktion der Siliziumkarbid-Halbleiter Weltmarktführer werden.

Wolfspeed war bereits seit sechs Jahren die Handelsmarke des Unternehmens für Siliziumkarbid-Komponenten – da die anderen Geschäftsbereiche inzwischen abgestoßen sind, wird nun die Handelsmarke zum Unternehmensnamen. Auch das Tickerkürzel an der New York Stock Exchange (NYSE) wurde in „WOLF“ geändert.

Vor einigen Jahren wollte der deutsche Halbleiterhersteller Infineon Wolfspeed von Cree übernehmen, scheiterte aber am Veto der US-Behörden. In den Folgejahren ging Cree/Wolfspeed zahlreiche Kooperationen mit Autozulieferern ein, etwa mit ZF und Delphi. Auch mit ABB wurde 2019 eine Partnerschaft geschlossen.

Inzwischen spricht Wolfspeed-CEO Gregg Lowe von einem „reinen globalen Halbleiter-Powerhouse“. „Siliziumkarbid wird die nächste Generation von Leistungshalbleitern prägen, mit einer überragenden Performance, die völlig neue Möglichkeiten bietet und unser Leben verbessern wird“, so Lowe. „Als Vorreiter dieser Technologie sind wir unglaublich gespannt auf das, was vor uns liegt.“

Am Tag der Umbenennung gab Wolfspeed zudem einen wichtigen Deal bekannt: GM und Wolfspeed haben eine strategische Liefervereinbarung geschlossen. Der US-Autobauer wird die Siliziumkarbid-Bauteile von Wolfspeed in der integrierten Leistungselektronik seiner „Ultium Drive“-Einheiten verbauen – sowohl für 400 als auch für 800 Volt. Unter dieser Bezeichnung versteht GM ein Antriebssystem aus fünf Antriebseinheiten und drei Motoren, mit denen die künftigen Elektro-Modelle flexibel konstruiert werden können.

„Unsere Vereinbarung mit Wolfspeed stellt einen weiteren Schritt auf unserem Weg in eine vollelektrische Zukunft dar“, sagte Shilpan Amin, GM Vice President, Global Purchasing and Supply Chain. „Kunden von Elektrofahrzeugen suchen nach einer größeren Reichweite, und wir sehen Siliziumkarbid als einen wesentlichen Werkstoff bei der Konstruktion unserer Leistungselektronik, um die Kundennachfrage zu erfüllen. Die Zusammenarbeit mit Wolfspeed wird dazu beitragen, dass wir unsere Vision einer vollelektrischen Zukunft verwirklichen können.“

Lowe spricht in der Mitteilung von GM von einer „langfristigen Versorgung von GM mit Siliziumkarbid“. „Unsere Vereinbarung mit GM zeigt weiter das Engagement der Automobilindustrie, innovative EV-Lösungen auf den Markt zu bringen und die neuesten Fortschritte im Energiemanagement zu nutzen, um die Gesamtfahrzeugleistung zu verbessern“, so Lowe.

Die SiC-Halbleiter für GM wird Wolfspeed in seiner Mohawk Valley Fab im US-Bundesstaat New York herstellen, die Anfang 2022 in Betrieb gehen soll. Dort können 200-mm-Wafer hergestellt werden. Die Mowhawk Valley Fab soll eine der weltweit größten Produktionsstätten für Siliziumkarbid-Halbleiter werden, wie Wolfspeed mitteilt.
presseportal.de (Umbenennung), gm.com, wolfspeed.com (beide Liefervertrag)

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