Air2E bestellt eFlyer 800 bei Bye Aerospace

Der deutsche Anbieter von Geschäftsflügen Air2E hat bei Bye Aerospace eine Flotte des 8-sitzigen Elektroflugzeugs eFlyer 800 bestellt. Eine konkrete Anzahl und ein Zeitplan werden allerdings noch nicht genannt.

Air2E wurde 2017 von dem Geschäftsmann Norbert Werle gegründet und betreibt heute 20 Flugzeuge für Geschäftsflüge. Noch laufen die Turboprop-Maschinen mit Kerosin, der Name Air2E legt nahe, dass Geschäftsführer Werle von Anfang an auf den Umstieg in die elektrische Fliegerei gesetzt hat.

Mit dem nun geschlossenen Kaufvertrag – laut der Mitteilung ist es keine Absichtserklärung, sondern ein verbindlicher Vertrag – will Air2E die Flotte umstellen und nach eigenen Angaben „in wenigen Jahren der erste vollständig nachhaltige AirTaxi-Betreiber in Europa zu sein“. Mit den E-Flugzeugen von Bye Aerospace will Werle den Flugtaxi-Diensten, die auf elektrische Senkrechtstarter (eVTOL) setzen, zuvorkommen.

„Unser AirTaxi-Service ist schon heute die wirtschaftlichste Individualfluglösung auf dem Markt“, sagt Werle. „Im Gegensatz zu großen Airlinern sind kleine 4- bis 10-sitzige Flugzeuge die ideale Größe für ein regionales Netzwerk von individuellen On-Demand-Flügen. Damit beschreiten wir den schnellsten Weg zu nachhaltigen und kostengünstigen Flugreisen mit vollelektrischen Flugzeugen wie jetzt dem eFlyer 800.“

Während es bis zur Aufnahme des E-Flugtaxi-Dienstes noch einige Jahre dauern wird – Bye Aerospace plant die Serienfertigung des 8-sitzigen Flugzeugs erst für 2025 – steht der Flugpreis bereits fest: Air2E hat mit sofortiger Wirkung (also auch für die Verbrenner-Flugzeuge) ein Preismodell für „flexible, individuelle Flüge ab 4 Euro pro Kilometer“ eingeführt.

Wie Werle gegenüber dem „Handelsblatt“ angab, passe das E-Flugzeug mit seinen technischen Daten „ideal zum Geschäftsmodell von Air2E und reiche für rund 90 Prozent der Anforderungen an Geschäftsreisen innerhalb Europas aus. Der eFlyer 800 soll mit seinen zwei E-Motoren wie berichtet auf eine Reichweite von rund 900 Kilometern kommen und ein Reisetempo von 600 km/h erreichen. Ein Haken: Bei den Batterien setzte Bye Aerospace bisher auf Lithium-Schwefel-Zellen von Oxis Energy – das britische Unternehmen ist aber inzwischen insolvent.

Dass noch keine konkrete Anzahl an bestellten Flugzeugen genannt wird – gegenüber electrive.net bestätigte Werle ein „initiales Volumen von mehreren Flugzeugen“ –, liegt offenbar auch daran, dass es in Europa noch keine Zulassung für den eFlyer 800 gibt. Werle gibt zudem an, dass „jede Innovation immer bedarfsabhängig“ sei – er will also lieber schneller einige wenige Geschäftskunden elektrisch fliegen können und dann später mehr Flugzeuge ordern. Bye Aerospace hoffe auf weitere Bestellungen von Air2E, so Wehrle weiter.

Aufträge aus Europa liegen Bye Aerospace aber schon vor, wie berichtet sollen fünf E-Flugzeuge an die Rheinland Air Service GmbH (RAS) gehen. Bye Aerospace gab zudem kürzlich bekannt, dass die KLM Flight Academy am Groningen Airport Eelde in den Niederlanden Vorbestellungen für sechs eFlyer 2 und acht eFlyer 4 abgeschlossen hat.
Quelle: Info per E-Mail, handelsblatt.com

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