Adaptive Balancing Power stellt Schwungmassenspeicher für HPC vor
Das deutsche Unternehmen Adaptive Balancing Power hat auf der Messe Power2Drive seinen Flywheel-Hochleistungsspeicher Amperage HPC-Booster präsentiert, mit dem ein schneller Ausbau der Infrastruktur mit Hochleistungs-Ladestationen für E-Autos, -Busse und -Lkw ermöglicht werden soll.
Kern der Ladelösung ist ein laut Adaptive Balancing Power „mehrfach patentierter, magnetisch im Hochvakuum gelagerter Schwungmassenspeicher mit über einer Millionen Ladezyklen“. Der Speicher akkumuliert nach Angaben des 2016 gegründeten Unternehmens die Energie aus dem Stromnetz mit der am jeweiligen Standort verfügbaren Leistung und stellt sie mit der bis zu sechsfachen Leistung für einen auf wenige Minuten verkürzten Schnellladevorgang zur Verfügung.
Der Amperage HPC-Booster, wie der Speicher heißt, soll dabei mit allen gängigen Schnellladesäulen kompatibel sein – und bis zu 350 kW unterstützen. Auf einem zur Mitteilung veröffentlichten Pressefoto wird der Schwungmassenspeicher (etwa von der doppelten Größe eines Schaltschranks) mit einem Hypercharger von Alpitronic kombiniert.
Das Prinzip gleicht Batterie-gestützten Ladestationen, nur eben ohne Batterie und den entsprechenden Ressourcen-Einsatz: Der Schwungmassenspeicher wird langsam aus dem Netz nachgeladen und deckt so den hohen Leistungsbedarf des Schnellladevorgangs ab. Der Netzanschluss der Anlage kann so deutlich kleiner und günstiger dimensioniert werden. Ein Nachteil: Steht zwischen zwei Schnellladevorgängen nicht genügend Zeit zur Verfügung, kann der Schwungmassenspeicher als Puffer nicht genügend Energie aufnehmen.
ABP gibt an, mit dem Speicher „die drängende Nachfrage nach Schnellladepunkten weitgehend unabhängig vom langwierigen und bürokratischen Ausbau des Stromnetzes“ zu bedienen. Die Kunden sollen so in das Geschäftsfeld Schnellladenergie einsteigen oder bestehende Standorte erweitern können, ohne auf den entsprechenden Netzanschluss warten zu müssen.
Der Schwungmassenspeicher selbst soll schnell skaliert werden können. „Die eingesetzten Komponenten sind bewährte und gut verfügbare, hochqualitative Bauteile des europäischen und deutschen Maschinenbaus“, so das Unternehmen. Das mache die Speicher wartungsarm und nachhaltig, die Bauteile seien fast vollständig recycelbar. Dank etablierter Beschaffungswege will ABP die Stückzahlen schnell skalieren können.
„Das Laden mit unserem Energiespeicher dauert nicht viel länger als eine Kaffeepause“, sagt Hendrik Schaede-Bodenschatz, Geschäftsführer der Adapative Balancing Power GmbH. „Mit unserer einzigartigen Schnellladelösung verhelfen wir der E-Mobilität zum Durchbruch, ob in Städten oder in der Fläche. Nicht übermorgen, nicht morgen, sondern ab sofort.“
Quelle: Info per E-Mail
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