Cellforce bestellt Fertigungsmaschinen bei Dürr

Cellforce, das Batterie-Joint-Venture von Porsche und Customcells, hat bei dem Maschinen- und Anlagenbauer Dürr eine Anlage zur Beschichtung von Elektroden für Hochleistungs-Batteriezellen geordert.

Das bei Dürr bestellte Equipment ist für die geplante Batteriezellen-Fabrik von Cellforce vorgesehen. Wie Der Anlagenbauer mitteilt, soll dabei ein spezielles Verfahren zum Einsatz kommen, dass die gleichzeitige Beschichtung beider Elektrodenseiten ermöglicht. Damit sollen sich Effizienz und Qualität steigern lassen. Dürr sei einer der wenigen Anbieter dieser Technologie.

Während die finale Standortentscheidung für die Zellfabrik noch nicht gefallen ist – sie wird aber in Baden-Württemberg entstehen –, ist der Zeitplan klarer: Laut Dürr soll das Verfahren ab 2022 zunächst bei der Prototypenentwicklung für Hochleistungszellen genutzt und ab 2024 in der Serienfertigung eingesetzt werden. Der Auftrag für die Dürr-Division Clean Technology Systems habe einen Wert im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

„Die Partnerschaft mit Cellforce unterstreicht die Attraktivität unseres Angebots. Wir verfügen über eine hocheffiziente Technologie und können als Systemanbieter komplette Beschichtungslinien realisieren“, sagt Jochen Weyrauch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Dürr AG und zuständig für das Automobil- und Coating-Geschäft des Konzerns. „Wir werden alles daran setzen, Cellforce in der Entwicklung und Produktion von Hochleistungszellen mit hoher Energiedichte optimal zu unterstützen.“

Die Technologie zur beidseitigen Elektrodenbeschichtung wurde ursprünglich vom US-Unternehmen Megtec entwickelt, das Dürr 2018 übernommen und eingegliedert hatte. Laut dem Unternehmen wird das Verfahren bereits von „mehreren namhaften Batterie- und Automobilherstellern“ genutzt.

Die beidseitige Beschichtung soll laut dem Hersteller den Produktionsprozess beschleunigen, die Präzision und Qualität steigern und so eine bessere Nutzung des Materials ermöglichen. Zudem liefert Dürr Anlagen für die Abluftreinigung und für die Rückgewinnung „von über 99 Prozent der eingesetzten Lösungsmittel“.

Angesichts der angekündigten Batterie-Projekte der Autobauer hofft Dürr auf weitere Aufträge. „Um die Transformation zu nachhaltiger Elektromobilität zu beschleunigen, müssen die Produktionskapazitäten für Zellen ausgebaut werden. Daher stehen weitere, umfangreiche Investitionen in neue Fabriken bevor“, so Weyrauch. „Dafür sind wir mit unserem Komplettangebot rund um die Beschichtung hervorragend aufgestellt.“
durr-group.com

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