Freyr und Koch Strategic Platforms gründen Joint Venture

Das norwegische Batterieunternehmen Freyr hat die Gründung eines Joint Ventures in den USA zusammen mit Koch Strategic Platforms angekündigt. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist es, die Entwicklung einer US-Batteriezellenfabrik zu evaluieren.

Die Fabrik soll auf Basis der Semi-Solid-Technologie von 24M Technologies Zellen mit einer anfänglichen Jahreskapazität von 50 GWh herstellen können, wie Freyr mitteilt. Die dort produzierten Zellen sollen für stationäre Energiespeichersysteme, aber auch den Mobilitätssektor mit dem Einsatz in Elektrofahrzeugen geeignet sein.

Laut Freyr soll die endgültige Investitionsentscheidung über die erste US-Gigafactory des Unternehmens im Jahr 2022 gefällt werden. Die Fabrik selbst soll dann bis 2023 entstehen. Weitere Details zu dem geplanten Werk neben der Jahreskapazität von 50 GWh und der Verwendung der Semi-Solid-Technologie von 24M Technologies sind nicht bekannt.

Überraschend kommt die US-Ankündigung nicht: Freyr hatte bereits im Juni den Aufbau von Produktionskapazitäten in Nordamerika über ein Joint Venture angekündigt und zuvor eine Lizenzvereinbarung mit 24M geschlossen – diese bezieht sich aber auf das norwegische Projekt von Freyr. Auch die Zusammenarbeit mit Koch Strategic Platforms (KSP) ist im Grundsatz nicht neu, KSP ist bereits Investor von Freyr.

„KSP führte ab Januar 2021 eine sorgfältige Prüfung von Freyr durch, als wir als größter Investor an ihrem Pipe-Angebot teilnahmen“, sagt Jeremy Bezdek, Geschäftsführer von KSP und Vorstandsdirektor von Freyr. „Wir sind zuversichtlich, dass wir sowohl im Energiespeicher- als auch im Elektrofahrzeugsektor bedeutende kommerzielle Abnahmevereinbarungen unterzeichnen können, die es uns ermöglichen, im kommenden Jahr den Standort für die US-Gigafactory festzulegen.“

Für die US-Expansion haben sowohl KSP als auch Freyr in Technologie-Partner 24M investiert. Konkret hat KSP 50 Millionen Dollar in wandelbare Schuldscheindarlehen investiert, Freyr weitere 20 Millionen Dollar. Die nach Abschluss der Finanzierung abgeschlossene Lizenzvereinbarung sichert dem neuen Joint Venture laut Freyr den Einsatz der Semi-Solid-Plattform „mit bedingter eingeschränkter Exklusivität“ zu.

Freyr plant neben der US-Expansion eine Batteriezellfabrik im norwegischen Rana, die eine Kapazität von 32 GWh erreichen soll. Der Aufbau der ersten Produktionslinie läuft bereits seit Juli, diese soll im zweiten Halbjahr 2022 in Betrieb gehen.

Bei Koch Strategic Platforms handelt es sich um eine 2020 gegründete Tochter der Koch Investments Group mit Sitz in Wichita im US-Bundesstaat Kansas. Das Unternehmen hat sich auf das Investment und die Förderung von wachstums-fokussierten und innovativen Unternehmen spezialisiert.
freyr.com

2 Kommentare

zu „Freyr und Koch Strategic Platforms gründen Joint Venture“
Andreas V.
24.10.2021 um 13:20
According to Mayer: "The Koch brothers are known for their strongly conservative politics and for their efforts to finance a network of advocacy groups whose goal is to move the country to the right."Koch brothers (Charles Koch)^ |Koch Investments Group^ |Koch Strategic Platforms
Andreas V.
24.10.2021 um 16:31
The Koch brothers also funded initiatives that undercut climate science, and both "vehemently opposed the government taking any action on climate change that would hurt their fossil fuel profits," author Jane Mayer wrote in her book "Dark Money."

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