Düsseldorfer Depot-Brand wohl nicht von E-Bus ausgelöst
Nach dem Brand in einem Busdepot in Düsseldorf gehen die Ermittler nicht von einem Elektrobus als Verursacher aus. Bei dem Feuer im April wurden 38 Linienbusse zerstört, der Schaden belief sich auf rund 50 Millionen Euro.
Wie die „Rheinische Post“ unter Berufung auf ein Brandgutachten schreibt, soll ein Brandmelder bereits angeschlagen haben, während die E-Busse noch ihre Akkus luden. Da der Ladevorgang von der Technik erst später wegen Überhitzung gestoppt wurde, müsse der Brand in einem anderen Teil des Depots ausgebrochen sein – dort standen auch Diesel-Busse.
Da die Gerüchte, dass ein Elektrobus den Großbrand verursacht habe, für die Rheinbahn nun widerlegt sind, hält der Düsseldorfer ÖPNV-Betreiber an seiner E-Strategie fest – die Rheinbahn hatte im Dezember 2020 einige E-Busse in Betrieb genommen und in diesem März die Beschaffung von zehn Brennstoffzellen-Bussen ausgeschrieben.
Nach dem Brand in einem Stuttgarter Busdepot hat die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) reagiert und hat zwei Elektrobusse mit vergleichbarer Batterietechnik aus dem Verkehr gezogen. Ersten Erkenntnissen der Stuttgarter Brandermittler zufolge könnte ein E-Bus, konkret ein Mercedes eCitaro mit Feststoffbatterie, der Auslöser gewesen sein. In München wurden bereits acht vergleichbare Busse vorerst aus dem Betrieb genommen.
Da die zu Daimler gehörende EvoBus GmbH der RSV inzwischen eine Unbedenklichkeitserklärung vorgelegt hat, will der ÖPNV-Betreiber die beiden eCitaro nach eigenen Angaben bald wieder einsetzen. Die anderen sechs E-Busse der RSV verfügen über eine andere Batterietechnologie und waren durchgehend im Betrieb.
t-online.de (Düsseldorf), gea.de, swr.de (Reutlingen)
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