Stellantis und LGES planen Batterie-JV in Nordamerika

Stellantis und LG Energy Solution haben ein Joint Venture zur Herstellung von Batteriezellen und -modulen in Nordamerika angekündigt. Geplant ist eine Fabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 40 GWh, die im ersten Quartal 2024 in Betrieb gehen soll.

Eine entsprechende Absichtserklärung wurde nun unterzeichnet, wie beide Unternehmen mitteilen. Von der neuen Anlage aus sollen die Stellantis-Fahrzeugwerke in den USA, Kanada und Mexiko mit Batteriemodulen beliefert werden. Dabei geht es nicht nur um die Batterie-elektrischen Modelle der US-Marken Jeep, Dodge und Ram, die Stellantis im Rahmen seines „EV Days“ im Juli vorgestellt hatte, sondern auch um Plug-in-Hybride.

Der Standort wird laut der Mitteilung derzeit noch geprüft, weitere Details zu dem Werk sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Da der Spatenstich bereits im zweiten Quartal 2022 erfolgen soll, wird es vermutlich bereits eine Vorauswahl für mögliche Standorte geben – bekannt geworden ist dazu bisher aber nichts. Stellantis betont, dass die Transaktion selbst noch unter Vorbehalt „der endgültigen Dokumentation und der üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der behördlichen Genehmigungen“ steht.

Stellantis hatte bei der Präsentation seiner Elektro-Strategie das Ziel ausgegeben, bis 2030 in den USA mehr als 40 Prozent des Umsatzes mit elektrifizierten Fahrzeugen zu erzielen. „Die heutige Ankündigung ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir unseren aggressiven Fahrplan für die Elektrifizierung umsetzen und die Verpflichtungen einhalten, die wir während unseres EV Day- Events im Juli eingegangen sind“, sagt Carlos Tavares, CEO von Stellantis. „Damit haben wir nun die nächste ‚Gigafactory‘ im Portfolio von Stellantis festgelegt, die uns hilft, bis 2030 eine Gesamtkapazität von mindestens 260 Gigawattstunden zu erreichen.“

Der als Zahlen-Mensch bekannte Tavares fügte hinzu, dass man gemeinsam mit LGES die Branche „mit Benchmark-Effizienz“ anführen werde. In eine ähnliche Richtung geht auch das Zitat von Jong-hyun Kim, Präsident und CEO von LG Energy Solution. „LGES wird sich als Anbieter von Batterielösungen für unsere potenziellen Kunden in der Region positionieren, indem wir unsere gemeinsamen, einzigartigen technischen Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Massenproduktion nutzen,“ wird der Manager in der Stellantis-Mitteilung zitiert.

Die Beziehung der beiden Unternehmen (bzw. ihrer Vorgänger) reicht bis ins Jahr 2014 zurück: Damals bestellte FiatChrysler Automobiles Batteriezellen bei LG Chem, um den Van Chrysler Pacifica Hybrid zu elektrifizieren.

Für LGES ist es nicht das erste Joint Venture mit einem US-Autobauer. In dem Gemeinschatsunternehmen Ultium Cells mit General Motors ist nach derzeitigem Stand der Aufbau von zwei Batteriefabriken in den USA geplant, eine in Ohio und eine weitere in Tennessee nahe des GM-Werks Spring Hills.
stellantis.com, lgensol.com

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