Stellantis bestätigt Batterie-Joint-Venture mit Samsung SDI
Stellantis hat nun offiziell die Pläne zur Gründung eines weiteren Joint Ventures in Nordamerika für die Herstellung von Batteriezellen und -modulen bestätigt. Zusätzlich zu einer entsprechenden Kooperation mit LG Energy Solution will Stellantis wie vorab durchgesickert auch mit Samsung SDI eine neue Batteriefabrik in Nordamerika bauen.
Wie Stellantis nun mitteilt, soll diese Fabrik 2025 in Betrieb gehen und eine anfängliche Produktionskapazität von 23 Gigawattstunden pro Jahr haben, die in Zukunft auf bis zu 40 GWh erhöht werden kann. Noch ist das Joint Venture allerdings nicht gegründet, aktuell wurde von den beiden Unternehmen nur eine Absichtserklärung unterzeichnet, ein solches Gemeinschaftsunternehmen „zur Herstellung von Batteriezellen und -modulen für Nordamerika“ zu bilden.
Dass es eine solche Fabrik geben dürfte, hatte sich bereits nach Insiderberichten Anfang dieser Woche angedeutet. Allerdings wurden da noch keine Details zum Zeitplan und den Produktionskapazitäten bekannt.
Damit kommt die geplante Batteriefabrik von Stellantis und Samsung SDI auf recht ähnliche Eckdaten wie das Parallel-Projekt mit LG Energy Solution. Diese Fabrik soll gemäß der Ankündigung ebenfalls auf bis zu 40 GWh pro Jahr kommen, allerdings schon im ersten Quartal 2024 in Betrieb gehen.
Beide Batteriewerke, deren Standorte noch nicht bekannt sind, sollen den den Bedarf der Stellantis-Montagewerke in den USA, Kanada und Mexiko decken. Dabei geht es nicht nur um „Elektrofahrzeuge der nächsten Generation“, sondern auch Plug-in-Hybride. Stellantis hatte bei der Präsentation seiner Elektro-Strategie das Ziel ausgegeben, bis 2030 in den USA mehr als 40 Prozent des Umsatzes mit elektrifizierten Fahrzeugen zu erzielen. Im Rahmen seines „EV Days“ im Juli hatte Stellantis bereits einige E-Modelle seiner US-Marken angekündigt.
„Mit der Inbetriebnahme der bevorstehenden Batteriewerke sind wir gut aufgestellt, um auf dem nordamerikanischen Markt für Elektrofahrzeuge zu konkurrieren und letztendlich zu gewinnen“, sagte Carlos Tavares, CEO von Stellantis. „ Unsere Strategie , mit anerkannten Partnern zusammenzuarbeiten, erhöht die Geschwindigkeit und Agilität, die erforderlich sind, um sichere, erschwingliche und nachhaltige Fahrzeuge zu entwickeln und zu bauen, die genau den Anforderungen unserer Kunden entsprechen. Ich bin allen Teams dankbar, die an dieser wichtigen Investition in unsere gemeinsame Zukunft arbeiten.“
Young-hyun Jun, Präsident und CEO von Samsung SDI, bezeichnete es in seinem Statement als Ehre, ein Batterie-Joint-venture mit Stellantis aufzubauen. „Mit diesem Batterie-Joint-Venture werden wir unser Bestes tun, um die hohen Standards unserer Kunden auf dem nordamerikanischen EV-Markt zu erfüllen, indem wir die Batterietechnologie, die hochwertigen Produkte und die Sicherheitsmaßnahmen von Samsung SDI nutzen“, so der CEO von Samsung SDI.
Stellantis betont, dass die Transaktion selbst noch unter Vorbehalt „der endgültigen Dokumentation und der üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der behördlichen Genehmigungen“ steht.
Da das geplante Batteriewerk von dem Joint Venture der beiden Unternehmen betrieben werden soll, scheint es eine Stellantis-exklusive Zellfertigung zu sein. Eine mögliche Belieferung an Drittkunden wird nicht erwähnt. Damit dürfte dieses Batteriewerk zusätzlich zu dem möglichen US-Werk von Samsung SDI zu sehen sein. Entsprechende Gerüchte kamen im Juli auf. Damals wurde das mögliche US-Werk der Koreaner aber vor allem mit Rivian in Verbindung gebracht, dass seine Rundzellen bekanntlich von Samsung SDI bezieht. Folglich war als Standort bereits die Stadt Normal im US-Bundesstaat Illinois im Gespräch, wo sich auch das erste Fahrzeugwerk von Rivian befindet.
stellantis.com
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