BASF und SVOLT schließen Batterie-Kooperation
Der deutsche Chemiekonzern BASF und der chinesische Batteriezellhersteller SVOLT haben eine umfassende Partnerschaft vereinbart. Die beiden Unternehmen wollen nicht nur bei der Entwicklung neuer Batteriematerialien und der Rohstoffversorgung zusammenarbeiten, sondern auch dem Recycling.
Wie BASF mitteilt, werde die Partnerschaft „die Stärken beider Parteien in den Bereichen Zellherstellung, Kathodenmaterialien und Batterierecycling bündeln, um die weltweite Entwicklung in Richtung Kohlenstoffneutralität zu beschleunigen“. Die Zusammenarbeit solle zudem die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten beider Unternehmen im Bereich nachhaltiger Batteriematerialien verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit beider Parteien auf dem größten Batteriemarkt China und weltweit stärken.
Beide Unternehmen bauen derzeit Werke zur Produktion von Kathodenmaterial und Batteriezellen in Deutschland. Die Kathodenmaterial-Fabrik von BASF entsteht im brandenburgischen Schwarzheide (inklusive einer Recycling-Pilotanlage), der aus dem Autokonzern Great Wall hervorgegangene Batteriehersteller hat sich bei seiner ersten Zellfabrik in Europa bekanntlich für das Saarland entschieden.
Während eine Belieferung von gemeinsam entwickelten und in Schwarzheide hergestellten Kathodenmaterialien an SVOLT naheliegend scheint, soll die Partnerschaft laut der BASF-Mitteilung tiefer gehen. Demnach werden beide Unternehmen „auch eine gemeinsame vorgelagerte Beschaffung prüfen, um die Versorgungssicherheit mit Rohstoffen zu verbessern“.
„Die strategische Partnerschaft mit SVOLT wird unsere starke Position auf dem schnell wachsenden Markt für Batteriematerialien weiter ausbauen“, sagt Peter Schuhmacher, Leiter des Unternehmensbereichs Catalysts. „Als ein weltweit führender Lieferant von Batteriematerialien ist BASF ideal positioniert, um maßgeschneiderte hochleistungsfähige Kathodenmaterialien für die führende Zelltechnologie von SVOLT zu liefern.“
Yang Hongxin, Chairman und CEO von SVOLT, bezeichnete die Partnerschaft mit BASF als wichtigen Bestandteil der globalen Lieferkette. „Diese strategische Kooperation wird uns dabei helfen, die gegenseitigen Stärken entlang der Batterielieferkette zu ergänzen, die Innovationsfähigkeiten in der Forschung und Entwicklung für Kathodenmaterialien zu beschleunigen und die Portfolio-Innovation und Kernwettbewerbsfähigkeit für Batterien für Elektroautos kontinuierlich zu fördern“, so Yang.
BASF gibt an, bei den Kathodenmaterialien über ein breites Portfolio „mit mittlerem bis hohem Nickelgehalt sowie manganreiche und kobaltfreie Verbindungen“ zu verfügen. SVOLT bietet wie berichtet bereits kobaltfreie Zellen an und setzt hier auf einen Nickel-Mangan-Mix.
Mitte September hatte BASF übrigens eine sehr ähnlich anmutende Vereinbarung mit dem chinesischen Zellhersteller CATL getroffen. Die genauen Umfänge der jeweiligen Kooperationen gehen aus den Mitteilungen natürlich nicht im Detail hervor, aber auch hier geht es um Kathodenmaterialien und Batterierecycling. CATL baut bekanntlich derzeit sein Europa-Werk nahe Erfurt. Mit Cellforce, dem Batterie-Joint-Venture von Porsche und Customcells, besteht seit Juli eine Partnerschaft für hochenergetische NCM-Kathodenmaterialien und das Recycling von Produktionsabfällen.
basf.com
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