Xpeng plant E-Autos auf künftiger 800-Volt-Plattform
Der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng hat im Rahmen seines Tech Day mehrere Innovationen angekündigt, darunter eine auf 800 Volt ausgelegte Elektroauto-Plattform mit Siliciumcarbid-Technik und eine Schnellladestation mit bis zu 480 kW Ladeleistung.
Grundsätzlich hat Xpeng seine Produkt- und Innovationsnews auf dem Tech Day allesamt nur angerissen. Ausführliche Hintergrundinformationen gibt es also nicht. Zu der Elektroauto-Plattform präzisiert das chinesische Startup neben der Tatsache, dass es sich um eine 800-Volt-Architektur mit integrierter SiC-Technik handelt, lediglich, dass sie auf Energieströme mit 600 A in der Spitze ausgelegt ist. Per Schnellladung mit einem entsprechenden Ladegerät soll bei Fahrzeugen auf Basis der neuen Plattform in fünf Minuten genug Strom für 200 Kilometer Reichweite fließen.
Zum Vergleich: Beim Hyundai Ioniq 5, der mit seiner 800-Volt-Technik aktuell zusammen mit Modellen wie dem Kia EV6 oder dem Audi e-tron GT zu den E-Fahrzeugen mit der schnellsten HPC-Ladefähigkeit zählt, soll binnen knapp fünf Minuten für 100 Kilometer nachgeladen werden können.
Doch zurück zu Xpeng: Ergänzend zur E-Plattform kündigt das Unternehmen die Markteinführung eines „leichtgewichtigen 480-kW-Hochspannungsladers“ an. Damit einhergehen soll der Launch von Pufferspeicher-Lösung für Ladestationen oder in „mobilen Stromspeicherfahrzeugen“. Xpeng betreibt in China nach eigenen Angaben aktuell 439 eigene HPC-Ladestationen. Ziel ist es laut CEO He Xiaopeng, in den kommenden zwei Jahren „alle Städte und die meisten Autobahnen in China abzudecken“.
Zu den weiteren Innovationen, die Xpeng im Rahmen des Tech Day präsentierte, sind eine neue Version seines intelligenten Fahrerassistenzsystems XPILOT sowie das Design eines fliegenden Autos der nächsten Generation seiner Tochterfirma HT Aero, das 2024 auf den Markt kommen soll.
Kurz zum Fahrerassistenzsystem: Der aktuelle XPILOT 3.0 wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2022 durch die neuere Version 3.5 abgelöst. Diese soll über eine „Vierfach-Wahrnehmungsfusionslösung“ inklusive Lidar- und Millimeterwellen-Radarsensoren verfügen. Diese Version dürfte allerdings nur auf eine kurze Lebensdauer kommen: Bereits für die erste Jahreshälfte 2023 kündigt Xpeng die Nachfolgeversion 4.0 an. Diese werde sich durch ein umfassendes Hardware-Upgrade und 508 TOPS („Tera Operations Per Second“) Rechenleistung auszeichnen, teilt Xpeng mit.
Schließlich enthüllte Xpeng noch den aktuellsten Designentwurf des fliegenden Autos seiner Tochter HT Aero. Das ehemals Xpeng Heitech genannte Unternehmen will wie berichtet ab 2024 elektrische Flugautos auf den Markt bringen und hat erst dieser Tage im Rahmen einer Serie-A-Finanzierungsrunde mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar von einer Reihe von Investoren eingenommen. Das Unternehmen plant, das Kapital unter anderem in seine Forschung und Entwicklung sowie in die Erweiterung seiner Belegschaft zu investieren.
HT Aero verfolgt dabei einen anderen Ansatz als viele eVTOL-Startups: Statt für kommerzielle Flugdienste (die viel zitierten Flugtaxis) will sich HT Aero „auf die Entwicklung dreidimensionaler, intelligenter und nachhaltiger urbaner Luftmobilitätslösungen (UAM) für einzelne Verbraucher“ konzentrieren.
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