Neue Details zu Rivians E-Transporter für Amazon

Mit Blick auf die Amazon-Großbestellung über 100.000 E-Transporter bei US-Startup Rivian gibt es neue Details zu den Fahrzeugdaten. So soll der speziell für den Onlinehandelsriesen konzipierte Lieferwagen in zwei Ausstattungslinien und drei Größen gebaut werden.

Das geht aus Unterlagen hervor, die Rivian bei der US-Behörde NHTSA eingereicht hat. Bekanntlich hatte Amazon im Jahr 2019 100.000 Fahrzeuge bei Rivian bestellt, im Oktober 2020 stellte dann das Startup den E-Lieferwagen vor. Das Fahrzeug nutzt die Skateboard-Plattform von Rivian, auf der auch der E-Pickup R1T und das E-SUV R1S des noch jungen Autobauers basieren. Der Großauftrag für Amazon hat aber Priorität: Die beiden eigenen Modelle kommen erst nach dem Amazon-Lieferwagen auf den Markt.

Den Unterlagen für die NHTSA zufolge plant Rivian zunächst zwei Varianten des E-Transporters namens 500 und 700. Die Bezeichnungen greifen das Ladevolumen der Modelle in Kubikfuß auf. Es handelt sich also um Varianten mit einem Laderaum von umgerechnet 14,1 bzw. 19,8 Kubikmetern. Eine dritte Variante mit einem Ladevolumen von 900 Kubikfuß (umgerechnet 25,5 Kubikmeter) soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Die 500er-Version ist sowohl als Links- als auch als Rechtslenker geplant. Aus dem Dokument geht zudem hervor, dass die E-Transporter in den Ausstattungsvarianten S (Service) und Z (Amazon) produziert werden. US-Medien interpretieren dies dahingehend, dass das S-Modell für andere Flottenkunden als Amazon geplant sein könnte, sobald deren Exklusivvertrag mit Rivian endet.

Beim Antrieb werden für den Elektrotransporter drei Konfigurationen aufgeführt: Frontantriebe mit einem bzw. zwei Motoren sowie ein zweimotoriger Allradantrieb. Zur Batteriekapazität sind noch keine Informationen publik. Allerdings schreibt das Portal Autoblog unter Berufung auf Unterlagen zum Börsengang des Herstellers, dass die beiden kleineren Fahrzeuge für eine Reichweite von 150 Meilen und das größere Modell für 120 Meilen ausgelegt sind. Umgerechnet macht das 240 und 193 Kilometer.

Bekannt ist wie eingangs erwähnt, dass der Lieferwagen auf derselben Skateboard-Architektur basiert wie die für Privatkunden konzipierten Rivian-Debütstromer R1T und R1S. Bei Ersterem handelt es sich um einen Pickup, bei Letzterem um einen SUV. Autoblog berichtet, dass der Lieferwagen für Amazon allerdings auf einer separaten Fertigungsstraße im Werk in Normal im US-Bundesstaat Illinois vom Band laufen und anders als der R1T und R1S nicht über einen Aluminium-, sondern über einen  Stahl-Fahrzeugrahmen verfügen wird. Als Ausstattungsmerkmale des Lieferwagens nennt das Portal unter anderem klimatisierte Sitze, beheizbare Armlehnen, Griffe und Trittstufen, die den Ein- und Ausstieg erleichtern, eine Flügeltür auf der Fahrerseite sowie eine Reihe von Assistenzsystemen.

Die ersten 300 Exemplare der 500er-Varianten sollen Autoblog zufolge voraussichtlich noch in diesem Jahr in den USA ausgeliefert werden. Bis Ende 2022 rechne Rivian dann damit, 10.000 Transporter in den Größen 500 und 700 für Amazon bereit zu stellen, ehe bis 2025 der Gesamtauftrag über sämtliche 100.000 Transporter in allen drei Ausstattungsvarianten abgearbeitet worden sein soll.

Vor einem Jahr hieß es noch, dass die E-Flotte erst bis 2030 komplett sein soll. Wie Amazon seinerzeit in einem Blogeintrag schrieb, sollten 2022 bereits 10.000 der E-Lieferwagen unterwegs sein. In der Folge sollten etwas mehr als 10.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgeliefert werden, um 2030 auf die angestrebten 100.000 zu kommen. Aus welcher Quelle Autoblog nun von dem gestrafften Zeitplan erfahren haben will, ist nicht bekannt.
carscoops.com, autoblog.com, rivianownersforum.com

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