Tesla bestellt wohl weitere LFP-Zellen bei CATL

Bild: Tesla

Tesla hat bei CATL offenbar LFP-Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 45 GWh für die Produktion des Model 3 und Model Y im kommenden Jahr bestellt. Zudem sollen angeblich bereits Verhandlungen über zusätzliche Bestellungen laufen.

Das geht aus einem Bericht des chinesischen Portals „36Kr“ hervor, der sich auf mehrere Insider beruft. Eine Bestätigung seitens CATL oder Tesla hierfür gibt es nicht. Unwahrscheinlich scheint ein Deal in dieser Größenordnung nicht: Tesla hatte bekanntlich im Rahmen der Q3-Zahlen angegeben, künftig weltweit bei den „Standard-Range“-Modellen auf LFP-Zellen zu setzen. Bisher ist das nur bei den in China gebauten Varianten der Fall, die in den USA gebauten „Standard Range“-Exemplare des Model 3 verfügten über Rundzellen aus der Gigafactory 1.

Das in China gefertigte Model 3 SR+ mit LFP-Zellen verfügt über einen 55 kWh großen Akku, das bisher nur in China verkaufte Model Y SR kommt auf einen Energiegehalt von 60 kWh – es gab aber bereits Gerüchte, dass das Model 3 bald ebenfalls den 60-kWh-Akku erhalten könnte. Unabhängig davon würde eine vereinbarte Liefermenge für das kommende Jahr von 45 GWh rund 800.000 Fahrzeugen entsprechen.

Die Produktionskapazität der Gigafactory 3 in Shanghai wird im Q3-Geschäftsbericht übrigens mit 450.000+ Fahrzeugen angegeben. Gut möglich, dass Tesla diese Kapazität erhöht. Dennoch scheint bei LFP-Zellen für 800.000 Fahrzeuge ein gewisser Anteil für den Export in die US-Fahrzeugwerke von Tesla vorgesehen zu sein.

Wie „36Kr“ weiter schreibt, verhandle Tesla mit CATL bereits auch über zusätzliche Bestellungen – ob es dabei ebenfalls um LFP-Zellen oder andere Zellchemien geht, wird nicht erwähnt. Tesla scheint sich aber insgesamt auf eine deutlich höhere Fahrzeug-Nachfrage einzustellen: Eine weitere Quelle gab gegenüber „36KR“ an, dass Tesla und Panasonic die Batterieproduktion in Nevada auf über 40 GWh ausweiten werden. Eine Bestätigung oder eine zweite Quelle hierfür gibt es allerdings nicht.

In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche Gerüchte gegeben, wonach Tesla einen zweiten LFP-Lieferanten neben CATL suche. Zunächst hieß es, dass das kommende Kompaktmodell mit den Blade-Batterien von BYD ausgestattet werden könnte. In der vergangenen Woche schrieben dann chinesische Medien, dass Tesla bei BYD 10 GWh Blade-Batterien bestellt habe – jedoch für das Model 3 und Model Y.

CATL hat unterdessen mit dem Bau der im September angekündigten neuen Batteriefabrik in Yichun in der chinesischen Provinz Jiangxi begonnen. Sie soll im Endausbau eine jährliche Produktionskapazität von 50 GWh bieten. Das Werk soll Ende 2022 in Betrieb gehen.
36kr.com (auf Chinesisch), gasgoo.com, cnevpost.com (alle drei CATL-Bestellung), gasgoo.com (CATL-Werk)

1 Kommentar

zu „Tesla bestellt wohl weitere LFP-Zellen bei CATL“
Peter
01.11.2021 um 18:34
So muß das Hier läuft es rund

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