Leicester plant Elektrifizierung aller gut 200 Busse bis 2030
Die im Zentrum Großbritanniens gelegene Stadt Leicester hat einen Plan vorgelegt, der unter anderem vorsieht, bis zum Jahr 2025 die Hälfte und bis zum Jahr 2030 die komplette Busflotte auf Elektroantrieb umzustellen. Dabei geht es um über 200 Fahrzeuge.
In einem ersten Schritt sollen dank einer bereits gesicherten Förderung der britischen Regierung 96 E-Busse bis zum Frühjahr 2024 in Betrieb gehen. Diese will Leicester auf 21 Strecken in der Stadt einsetzen. Die lokalen ÖPNV-Betreiber FirstBus und Arriva sollen sich die Charge teilen: FirstBus wird 68 der 96 E-Busse in Betrieb nehmen, dabei handelt es sich ausschließlich um Solobusse. Arriva wird 22 doppelstöckige E-Busse in den Dienst nehmen, die restlichen sechs E-Solobusse verbleiben im Besitz der Stadt und werden vertraglich festgelegten Strecken in der Stadt zugewiesen.
Unterstützt wird die Beschaffung bis 2024 mit 19 Millionen Pfund (knapp 22,5 Millionen Euro) aus dem ZEBRA-Programm (Zero Emission Bus Regional Areas) der Regierung. Die Gesamtinvestition schätzt die Stadt auf 47 Millionen Pfund (gut 55 Millionen Euro), von denen FirstBus 15,7 Millionen Pfund, Arriva 10,1 Millionen Pfund und die Stadt 2,2 Millionen Pfund übernehmen werden, umgerechnet 18,5 Millionen, knapp 12 Millionen und 2,6 Millionen Euro.
Die Partner gehen davon aus, dass 96 neue Elektrobusse bis zum Frühjahr 2024 in Betrieb sein werden. Damit werde mehr als ein Drittel der Busflotte von Leicester vollelektrisch sein und Strecken bedienen, die von mehr als der Hälfte der Busfahrgäste der Stadt genutzt werden, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
Die Investition baue auf die bereits vollzogene Einführung von elf Elektrobussen für Park- und Ride-Dienste in Leicester im Frühsommer, die Priorisierung von Bussen auf viel befahrenen Strecken in der ganzen Stadt und einer 13,5 Millionen Pfund teuren Sanierung von St. Margaret’s auf, seines Zeichens „das erste klimaneutrale Busbahnhofsgebäude Großbritanniens“, teilt die Stadt mit.
Eingebettet ist die Beschaffungs-Offensive bis 2024 in eine langfristigere Roadmap namens Leicester Bus Services Improvement Plan (BSIP), die vorsieht, bis zum Jahr 2025 die Hälfte und bis zum Jahr 2030 die komplette Busflotte auf Elektroantrieb umzustellen, aber auch die allgemeine Modernisierung und Verbesserung des Busverkehrs in der gesamten Stadt zu forcieren, etwa in Form von digitalen Fahrscheinen oder der Einführung von weiteren Busspuren.
Die Stadt teilt mit, den BSIP beim britischen Verkehrsministerium eingereicht zu haben, um weitere Förderungen im Rahmen der neuen nationalen Busstrategie („Bus Back Better„) zu erhalten.
news.leicester.gov.uk (langfristiger Plan ab 2025), news.leicester.gov.uk (kurzfristiger Plan bis 2024)
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