Tesla schließt Lithiumhydroxid-Deal mit Ganfeng
Tesla hat einen neuen Rahmenvertrag mit Ganfeng Lithium zur Belieferung mit Lithiumhydroxid für drei Jahre ab 2022 unterzeichnet. Das Verkaufsvolumen und der Auftragswert sollen dabei auf Grundlage der konkreten Aufträge von Tesla ermittelt werden.
Das berichten mehrere Medien, darunter Reuters und das chinesische Portal Gasgoo unter Berufung auf eine von Ganfeng eingereichte Börsenmitteilung. Tesla hatte Ganfeng Lithium bereits in den Jahren 2018 bis 2020 Lithiumhydroxid abgenommen. Bei dem seinerzeitigen Vertrag hieß es, Ganfeng Lithium solle ein Fünftel seiner Produktion an Tesla liefern.
Der Folgeauftrag soll nun laut Reuters zwischen Tesla, Ganfeng Lithium und dessen Tochtergesellschaft GFL International unterzeichnet worden sein. Er gelte ab 2022 für drei Jahre und stehe noch unter dem Vorbehalt konkreter Bestellungen durch Tesla, heißt es in dem Bericht. Weitere Details zum Vertrag sind nicht publik. Auch ist unklar, ob Tesla im laufenden Jahr Lithium von Ganfeng bezieht, da 2021 als Jahresangabe weder im ersten noch im jetzt folgenden Dreijahresvertrag (2018-2020 und 2022-2025) enthalten ist.
Bei Ganfeng handelt es sich um einen in Jiangxi ansässigen Hersteller von Lithiumhydroxid. Erst im August kündigte der Konzern eine Investition von 8,4 Milliarden Yuan (1,13 Milliarden Euro) in zwei Batterieproduktionsprojekte an. Ganfeng gehört zu den großen Akteuren im Lithium-Geschäft und unterhält seit 2018 nicht nur ein Lieferabkommen mit Tesla, sondern auch mit LG Chem und BMW. Im Frühjahr 2019 zog zudem Volkswagen als Großkunde nach. Bei den Wolfsburgern handelt es sich um einen Zehn-Jahres-, bei den Bayern um einen Fünf-Jahres-Vertrag, der eine Option zur Verlängerung um weitere drei Jahre in Aussicht stellt. Ziel aller OEMs ist es, sich angesichts der branchenweit rasch zunehmenden Fahrzeugelektrifizierung ein Stück weit Versorgungssicherheit zu schaffen.
reuters.com, autonews.gasgoo.com
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