Erhält der Hyundai Ioniq 5 eine größere Batterie?
Hyundai plant laut einem südkoreanischen Medienbericht für sein erst vor einigen Monaten auf dem Markt eingeführtes Elektromodell Ioniq 5 bereits ein Upgrade, das ab Anfang 2022 angeboten werden soll. Dabei soll es offenbar vor allem um die größere der beiden Batterie-Optionen gehen.
Wie das koreanische Portal „ETNews“ unter Berufung auf eine interne Veranstaltung, bei der die neue Ioniq-5-Version vorgestellt wurde, berichtet, wird vor allem die Kapazität des größeren Akkus steigen. Dieser bietet beim Hyundai Ioniq 5 bisher eine Kapazität von 72,6 kWh. Durch die Integration von zwei zusätzlichen Modulen (32 statt bisher 30 Module) soll die Kapazität auf 77,4 kWh wachsen – und damit auf das Niveau des großen Akkus beim Kia EV6. Die kleinere Akku-Option mit 58 kWh wird demnach nicht angepasst.
Aus der deutschen Hyundai-Zentrale in Offenbach hieß es auf Anfrage, dass man Berichte über eine größere Batterie im Ioniq 5 derzeit nicht bestätigen könne.
Sowohl der EV6 als auch der Ioniq 5 basieren auf der neuen Elektro-Plattform der Hyundai Motor Group, der E-GMP. Da der Ioniq 5 mit glatten drei Metern einen um zehn Zentimeter größeren Radstand als der EV6 hat, ist im Unterboden des Fahrzeugs genügend Platz für zwei zusätzliche Batteriemodule. Zumal die US-Version des Ioniq 5 von Anfang an mit 77,4 kWh angekündigt wurde.
Auf welche WLTP-Reichweite der Ioniq 5 mit der größeren Batterie kommen wird, geht aus dem Beitrag nicht genau hervor. „ETNews“ schreibt nur, dass nach dem koreanischen Normzyklus die Reichweite bei Raumtemperatur von 423 Kilometer auf 480 bis 490 Kilometer steigen werde. Da der Ioniq 5 mit großer Batterie und dem 160 kW starken Heckantrieb bereits auf eine WLTP-Reichweite von 481 Kilometern kommt, scheint eine Norm-Reichweite von über 500 Kilometern gut möglich. Zum Vergleich: Der EV6 kommt mit dem 77,4-kWh-Akku, Heckantrieb und den 19-Zoll-Felgen auf 528 Kilometer.
Zudem soll es dem Bericht zufolge ein OTA-Update geben. Laut „ETNews“ soll es dabei Änderungen am Infotainment, dem Steuerungssystem, Fahrassistenzsystemen, der Federung oder den Airbags geben. Hier verwundet der Punkt Federung, da der Ioniq 5 nicht über ein Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern verfügt. Offiziell vom Hersteller bestätigt sind die Inhalte des Updates noch nicht. „Wir erwägen verschiedene Dinge, aber zu diesem Zeitpunkt ist noch nichts entschieden“, zitiert „ETNews“ einen Hyundai-Vertreter.
Auch die Fähigkeiten des bidirektionalen Ladesystems könnten offenbar ausgeweitet werden, womöglich vorerst aber nur in Südkorea. Während Hyundai in Europa meist nur von der „Vehicle2Load“-Funktion spricht, mit der elektrische Geräte mit Strom aus dem Antriebsakku betrieben werden können, ist für Südkorea in dem Bericht von „Vehicle2Grid“ die Rede: In Zusammenarbeit mit der Korea Electric Power Corporation soll im nächsten Jahr ein persönliches Smart Grid realisiert werden können, das den verbleibenden Strom im Fahrzeug ins Stromnetz einspeist.
insideevs.de, etnews.com
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