Renault nennt Details zu elektrischen Kangoo Rapid
Renault hat weitere Details zum Kangoo Rapid E-Tech Electric veröffentlicht, der im Frühjahr 2022 in Europa auf den Markt kommen wird. Der Kompakttransporter wird wie sein Vorgänger in zwei Längenvarianten angeboten, die das gleiche Stauvolumen und die gleiche Zuladung bieten wie ihre konventionell motorisierten Pendants.
Vorgestellt hatte der französische Hersteller den neuen Kangoo Rapid im Frühjahr. Während der überarbeitete Transporter als Verbrennermodell bereits auf dem Markt ist, kommt die vollelektrische Variante im Frühjahr 2022 in den Handel.
Die wichtigsten Eckdaten zum neuen Kangoo Rapid E-Tech Electric: Er wird von einem 90 kW und von 245 Nm leistenden Elektromotor angetrieben und bezieht seine Energie aus einer im Unterboden verbauten Lithium-Ionen-Batterie mit 45 kWh, die eine Reichweite von rund 300 Kilometern ermöglichen soll. Diese Werte weichen von den im Frühjahr in Aussicht gestellten Leistungsdaten ab: Seinerzeit war von einem 75-kW-Motor, einer 44-kWh-Batterie und einer Reichweite von bis zu 265 Kilometern die Rede. Offenbar hat Renault bei der Konzeptionierung im vergangenen halben Jahr also noch mal mächtig Hand angelegt.
Zur Ladeleistung gibt Renault an, dass der E-Transporter serienmäßig mit 11 kW AC lädt. Optional ist auch eine AC-Ladeleistung mit 22 kW und eine DC-Schnellladefunktion mit 75 kW verfügbar. An einer Schnellladesäule mit entsprechender Leistung soll der Akku in 30 Minuten für 150 Kilometer nachladen können. An einem 11-kW-AC-Ladepunkt dauert die vollständige Ladung laut Renault 4:30 Stunden, mit 7,4 kW knapp sieben Stunden. Zur Dauer des Ladevorgangs mit 22 kW macht Renault keine Angaben.
Dafür betonen die Franzosen die Einführung von sechs Fahrprogrammen, darunter ein Eco-Modus zur Reichweitenoptimierung, der die Leistungsabgabe beschränkt. Im Frühjahr präzisierte der Autobauer, dass die Leistung im Eco-Modus auf 55 kW gedrosselt wird. Ob das noch aktuell ist, geht aus der gegenwärtigen Mitteilung nicht hervor. Ein weiteres Fahrprogramm („B-Modus“) ermöglicht das Ein-Pedal-Fahren, bei dem über ein Pedal sowohl beschleunigt als auch per starker Rekuperation aktiv gebremst werden kann.
Wie sein Vorgänger wird der Kangoo Rapid E-Tech wieder in zwei Längen in den Handel rollen. Die Standardversion bietet 3,3 bzw. 3,9 Kubikmeter Laderaum und 540 bis 740 Kilogramm Nutzlast. Die Langversion soll zwischen 4,2 und 4,9 Kubikmeter Laderaum erreichen. Die Zuladung beträgt bis zu 600 Kilogramm bei der Standard- und bis zu 800 Kilogramm bei der Langversion. Die Anhängelast beziffert Renault auf 1.500 Kilogramm.
Zu den Ausstattungsmerkmalen des E-Transporters zählt „die breiteste seitliche Ladeöffnung in der Klasse der Kompakttransporter“, die 1,45 Meter umfasst und durch die Integration der B-Säule in die Schiebetür und Beifahrertür auf der rechten Wagenseite erreicht worden sei, wie Renault mitteilt. Außerdem steht eine einklappbare Innengalerie zur Verfügung, die den Transport langer Gegenstände wie etwa Leitern oder Rohre oben im Fahrzeug erlauben soll.
Hinzu kommt laut Renault eine mit einer Wärmepumpe gekoppelte Innenraumklimatisierung, die den Großteil der Energie zum Heizen und Kühlen aus der Umgebungsluft statt aus der Batterie bezieht. Darüber hinaus sind optional eine Windschutzscheibenheizung, beheizbare Vordersitze und ein beheizbares Lenkrad bestellbar. Weiterhin wartet der elektrische Kangoo Rapid mit Renaults Online-Multimediasystem Easy Link via 8-Zoll-Display, einem schlüssellosen Zugangs- und Startsystem und der Möglichkeit auf, durch Umklappen der Rückenlehne des mittleren Sitzes eine vielseitig verwendbare Arbeitsfläche zu erhalten („mobiles Büro“). Zur Fahrassistenz stehen unter anderem ein adaptiver Tempomat mit Stop & Go-Funktion und ein Autobahn-Assistent zur Verfügung.
Gefertigt wird der neue City-Lieferwagen wie schon seine Vorgänger am französischen Standort Maubeuge. Preise nennt Renault noch nicht. Vom Kangoo Rapid wird es übrigens auch eine Pkw-Version geben. Ob diese beim Antrieb auf abweichende technische Daten kommt, ist noch nicht bekannt.
Vom Kangoo soll es auch Ableger bei Mercedes-Benz geben: Als Nutzfahrzeug wird das die im August vorgestellte Neuauflage des Citan, die elektrische Pkw-Variante soll EQT heißen. Ein Concept EQT hatten die Schwaben bereits gezeigt, diese war mit 4,95 Meter aber deutlich länger. Technische Daten gab es damals noch nicht. Und auch Nissan will mit dem Townstar einen Ableger des Kangoo auf den Markt bringen.
renault-presse.de, en.media.renault.com
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