European Lithium erwirbt Lithium-Lagerstätten in der Ukraine
Das australische Bergbauunternehmen European Lithium ist dabei, sich zwei vielversprechende Lithium-Lagerstätten in der Ukraine zu sichern und will dadurch zum größten Lithium-Anbieter in Europa und zu einem essenziellen Teil einer integrierten europäischen Batterielieferkette werden.
Die beiden in den 1980er und 1990er Jahren entdeckten und daraufhin explorierten Lagerstätten liegen in Shevchenkivske in der Region Donezk sowie in Dobra in der westukrainischen Region Kirovograd. Beide Standorte sollen nach modernen Methoden „unterexplortiert“ sein und „enthalten signifikante erwartete Ressourcen“, heißt es in einer uns per E-Mail vorliegenden Mitteilung der Australier, die sich in Europa bis dato vor allem als Besitzer und Betreiber eines Lithium-Abbauprojekts im österreichischen Wolfsberg in Kärnten einen Namen gemacht haben. Vereinbart wurde nun eine „stufenweise Akquisition“ der beiden Lagerstätten mit einem erwarteten Abschluss der Transaktion im November 2022.
„Ich freue mich sehr über die Gelegenheit, die beiden ukrainischen Lithiumvorkommen zu erwerben und diese mit unserem bereits fortgeschrittenen Lithiumprojekt in Wolfsberg zu vereinen. Somit können wir nicht nur zum ersten lokalen Lithiumhydroxid-Produzenten in Europa werden, sondern formen gleichzeitig den größten Lithium-Konzern des Kontinents und tragen nachhaltig zur Sicherung der europäischen Nachfrage nach Lithium bei“, sagt Tony Sage, Non-Executive Chairman von European Lithium.
Hinter dem Erwerb der zwei Lithium-Lagerstätten in der Ukraine verbirgt sich eine komplexe Transaktion: So hat European Lithium dazu die ukrainische Gesellschaft Petro Consulting LLC von Millstone akquiriert. Diese ist an den zwei Bergbauprojekten beteiligt. Millstone wird im Gegenzug zu 20 Prozent an Europen Lithium beteiligt, indem das Unternehmen in mehreren Tranchen Aktien im Wert von bis zu 20 Millionen Australischen Dollar (rund 12,9 Millionen Euro) zeichnet. Die komplette Transaktion erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre, des Erhalts der erforderlichen Abbau- und Weiterverarbeitungs-Lizenzen sowie weiterer Bedingungen in Abstimmung mit der australischen Börsenaufsicht und den sogenannten JORC-Regeln.
Dietrich Wanke, Vorstandsvorsitzender von European Lithium, betont die Bedeutung des Lithium-Abbaus in Europa: „Die Gewinnung von Lithium geht aktuell fast ausschließlich in Australien, Asien und Südamerika vonstatten. Dieses Faktum, gepaart mit der Prognose, wonach sich die Nachfrage nach Lithium bis in einigen Jahren mehr als verdoppeln wird, bedeutet für Europas Industrie eine ernst zu nehmende Situation der Abhängigkeit.“ Abhilfe könne eine integrierte europäische Batterielieferkette schaffen, deren Grundstein nunmehr nicht zuletzt durch die intensiven Aktivitäten von European Lithium gelegt werde.
European Lithium ist in Sydney und Frankfurt an der Börse notiert und wird in Österreich durch die ECM Lithium AT GmbH vertreten. Bis zum Abschluss der geplanten Akquisition in der Ukraine habe nun die Fertigstellung der finalen Machbarkeitsstudie des Lithium-Projekts im österreichischen Wolfsberg höchste Priorität, teilt der Konzern mit.
Quelle: Infos per E-Mail, automobilwoche.de, proactiveinvestors.com
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