Griechenland plant Verbrenner-Aus für 2030
Griechenland will ab dem Jahr 2030 den Verkauf neuer Autos mit Verbrennungsmotoren verbieten. Das kündigte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis jetzt an. Bereits 2025 müssen in Athen und Thessaloniki alle neuen Taxis sowie ein Drittel der Mietwagen elektrisch sein.
Das geplante Verbrenner-Aus ist Teil eines neuen Umweltgesetzes, das für verschiedene Sektoren wie Gebäude, Verkehr und Energieerzeugung „Emissionsobergrenzen“ sowie spezifische Verpflichtungen zur Dekarbonisierung vorsieht. Mit den Maßnahmen will die griechische Regierung die Treibhausgasemissionen des Landes bis 2030 um 55 Prozent und im nächsten Zwischenschritt bis 2040 um 80 Prozent senken – bevor die Null-Emissions-Grenze im Jahr 2050 erreicht werden soll. Nur: Im Vergleich zu welchem Basisjahr die prozentualen Einsparungen erfolgen sollen, geht aus den griechischen Medienberichten nicht hervor.
Für den Verkehrsbereich sind laut den bisherigen Angaben zwei Daten wichtig: Ab 2025 sollen alle neuen Taxis in Athen und Thessaloniki „Elektro- oder emissionsfreie Fahrzeuge“ sein. Im selben Jahr sollen auch ein Drittel der Mietfahrzeuge diesen Vorgaben entsprechen – hier ist aber offen, ob das ebenfalls nur in den beiden Großstädten oder landesweit der Fall ist.
Ab dem Jahr 2030 soll dann der Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor verboten werden – Gebrauchtwagen dürfen also weiter gefahren und gehandelt werden. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis soll in seinem Kabinett darauf hingewiesen haben, dass Griechenland damit ein ehrgeizigeres Ziel als die EU habe – der EU-Vorschlag, der noch von den nationalen Parlamenten ratifiziert werden muss, sieht bei Neuwagen eine Grenze von null Gramm CO2 ab 2035 vor.
Weitere Bereiche des politischen Vorhabens umfassen Vorgaben für die Erzeugung und Speicherung von Strom aus erneuerbaren Quellen – was bekanntlich für einen elektrifizierten Verkehr wichtig ist. Zudem soll bereits ab 2023 etwa bei Neubauten der Einbau von Ölheizungen verboten werden – wenn ein ausreichendes Gasnetz vorhanden ist.
„Wir sprechen daher über ein mehrstufiges, kohärentes Programm, das Griechenland mit Zielen und Zeitplänen in eine neue Ära führen wird“, so Mitsotakis. „Es ist eine Entwicklung, die einerseits saubere und günstige Energie bietet und gleichzeitig viele gute, neue Arbeitsplätze und eine bessere Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger bietet.“
businessdaily.gr, themayor.eu
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