E-Bus-Hersteller Gillig setzt auf Akasol-Batterien
Der nordamerikanische Bushersteller Gillig setzt in seinen Elektrobussen künftig auf Batteriesysteme des deutschen Anbieters Akasol. Konkret sollen ab 2023 je nach Kundenwunsch Konfigurationen mit 490 kWh, 588 kWh oder 686 kWh Kapazität verbaut werden.
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Die Batterien „der nächsten Generation“ kämen somit auf 32 Prozent mehr Energie an Bord, wie der im kalifornischen Livermore ansässige Hersteller mitteilt. Gerade die Variante mit 686 kWh sei das Speichersystem mit der größten Kapazität eines nordamerikanischen Transitbusses.
„Wir haben erkannt, wie wichtig die Reichweite für unsere Kunden ist, und haben daher eine umfassende Marktrecherche durchgeführt, um ein System zu finden, das den Kunden, die es benötigen, maximale Reichweite bietet und gleichzeitig Modularität für diejenigen mit kürzeren Strecken bietet“, sagt Ben Grunat, Gillig Vice President Produktplanung & Strategie.
„Wir sind besonders stolz darauf, dass sich Gillig für seinen Batterie-Elektrobus in Nordamerika für unser Ultra-High-Energy-Batteriesystem AKASystem CYC entschieden hat“, sagt Holger Dilchert, Head of Sales On-Highway bei Akasol. „Das Batteriesystem ist speziell für den Fernverkehr entwickelt und ermöglicht variable Batteriekapazitäten mit bis zu 686 kWh.“
Der Transitbus basiert auf der Niederflur-Plattform von Gillig und ist bis zu 40 Fuß – also umgerechnet 12,2 Meter – lang. Da die Plattform bereits seit Jahren eingesetzt wird, soll die Integration in bestehende Flotten nahtlos möglich sein, wie Gillig verspricht. Das 40-Fuß-Modell bietet Platz für 75 Fahrgäste, davon 38 auf Sitzplätzen. Eine kürzere 35-Fuß-Version (10,67 Meter) kommt auf 62 Fahrgäste, davon 31 auf Sitzplätzen. Zur Reichweite macht Gillig keine Angaben, die E-Antriebe werden von Cummins zugeliefert.
Der Batteriesysteme-Hersteller Akasol mit Sitz in Darmstadt wurde in diesem Jahr von dem US-Zulieferer BorgWarner übernommen. Das ist aber nicht der einzige US-Bezug des auf Nutzfahrzeug-Batterien spezialisierten Unternehmens: Bereits 2019 wurde eine US-Produktionsstätte nahe Detroit angekündigt, die Ende 2021 in Betrieb gehen soll.
Update 18.01.2022: Wie Akasol mitteilt, wurde nun ein Rahmenvertrag zu der im November angekündigten Partnerschaft mit Gillig unterzeichnet. Dieser hat demnach ein Gesamtvolumen im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und sieht die Lieferung des Batteriesystems AKASystem 9 AKM 150 CYC in Konfigurationen mit 490 kWh, 588 kWh oder 686 kWh vor. Das AKASystem AKM CYC wird in Hazel Park im US-Bundesstaat Michigan produziert, wo die Produktionskapazität bis Ende 2023 auf 2 GWh gesteigert werden soll.
„Wir sind besonders stolz darauf, Gillig unser neues AKASystem AKM CYC zur Verfügung stellen zu können, das für Langstreckenanwendungen entwickelt wurde und speziell auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse skaliert werden kann“, sagt Roy Schulde, Präsident der US-Tochter Akasol Inc.
Die Produktion der Gillig-Busse soll laut der Akasol-Mitteilung 2023 anlaufen, im November hatte der Bushersteller dazu noch keine Angaben gemacht.
gillig.com, akasol.com (Update)
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