Nio bleibt in Verlustzone
Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2021 vorgelegt. Der noch junge Hersteller konnte zwar die Quartalsumsätze deutlich steigern, bleibt aber unterm Strich weiter im Minus.
Nios Gesamtumsatz von Juli bis September belief sich auf rund 9,8 Milliarden Yuan (etwa 1,5 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 116 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2020 und einem Zuwachs von 16 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2021 entspricht.
Unterm Strich steht bei Nio aber weiterhin ein Minus: Der Nettoverlust sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 20,2 Prozent auf 835,3 Millionen Yuan (ca. 113 Millionen Euro). Gegenüber dem zweiten Quartal 2021 stieg der Verlust aber um 42,3 Prozent an. Immerhin: Die Fahrzeugmarge gibt Nio mit 18,0 Prozent an.
Ausgeliefert hat Nio im Berichtszeitraum 24.439 Elektroautos, doppelt so viele wie im Vorjahresquartal und 11,6 Prozent mehr als im Q2 2021. Grund für das langsamere Wachstum sind vor allem Einmaleffekte im Oktober: Hier hatte Nio nur rund 3.667 Fahrzeuge ausgeliefert, sonst waren es in den Vormonaten meist um die 10.000 Fahrzeuge. Laut Nio handelt es sich dabei aber um Einmaleffekte aufgrund von „Umstrukturierungen und Modernisierungen der Fertigungslinien sowie der Vorbereitung der Einführung neuer Produkte“.
Das dürfte auch teilweise dem im Vergleich zum Q2 gestiegenen Nettoverlust erklären: Der Werksumbau kostet Geld, gleichzeitig werden weniger Autos ausgeliefert. Zudem fallen weiter Kosten für die Expansion an – etwa für den Markteinstieg in Norwegen.
„Unsere Nachfrage ist weiterhin stark und unsere Auftragseingänge erreichten im Oktober ein neues Rekordhoch“, sagt William Bin Li, Nio-Gründer und -CEO. „Trotz der anhaltenden Volatilität in der Lieferkette arbeiten unsere Teams und Partner eng zusammen, um die Versorgung und Produktion für das vierte Quartal 2021 sicherzustellen.“
nio.com
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