Bosch nimmt weitere Teile für H2-Tanksysteme ins Portfolio
Bosch erweitert sein Produktportfolio für mobile Wasserstoffanwendungen um Komponenten für H2-Tanksysteme wie Tankventile oder Druckregler. Dazu kooperiert der deutsche Technologiekonzern mit dem norditalienischen Spezialisten OMB Saleri.
Innerhalb der Entwicklungspartnerschaft mit den Italienern will Bosch die H2-Tankkomponenten „reif für die Großserie“ machen und anschließend dank großer Stückzahlen zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. Die Zusammenarbeit umfasst konkret eine Lizenz- und Entwicklungsvereinbarung über mehrere Produkte für Wasserstoff-Speicherlösungen in den Druckstufen 350 und 700 bar. Die deutsch-italienischen Teams sind laut Bosch aktuell dabei, die bereits vorhandenen Produkte weiterzuentwickeln und sie für die Großserienproduktion zu optimieren.
OMB Saleri mit Sitz in Brescia in Norditalien hat sich auf Komponenten für Wasserstoff-Speicherlösungen spezialisiert. Durch die Zusammenarbeit profitiere man von der Entwicklungskompetenz, einer modernen H2-Testinfrastruktur und -Prüfplätzen sowie von Komponenten, die bereits in ersten Anwendungen überzeugen konnten, teilt Bosch mit. Im Gegenzug bringt der deutsche Konzern seine Erfahrung in der Produktindustrialisierung sowie ein globales Entwicklungs- und Fertigungsnetz für große Stückzahlen ein.
„Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein im künftigen Antriebsmix, um die Klimaneutralität zu erreichen“, ist Dr. Uwe Gackstatter, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Powertrain Solutions, überzeugt. Der Bedarf an wasserstoffbasierten Antrieben wird seiner Prognose zufolge in den kommenden Jahren insbesondere bei Nutzfahrzeugen stark steigen. Man gehe davon aus, dass 2030 rund jedes achte neu zugelassene Nutzfahrzeug weltweit eine Brennstoffzelle an Bord haben wird.
Bosch gibt an, daher erheblich in Vorleistung zu gehen: Von 2021 bis 2024 will das Unternehmen nach eigenen Angaben gut 600 Millionen Euro in mobile Anwendungen und 400 Millionen Euro in Anwendungen für stationäre Strom- und Wärmeerzeugung investieren. Das Portfolio für Fahrzeuge reicht von einzelnen Sensoren über Kernkomponenten wie dem elektrischen Luftverdichter und dem Stack bis zum kompletten Brennstoffzellen-Modul.
bosch-presse.de
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