Porsche zeigt neue Taycan-Varianten
Auf der LA Auto Show hat Porsche unter dem Kürzel GTS (Gran Turismo Sport) eine neue Antriebsvariante seines Elektro-Sportwagens Taycan vorgestellt. Gleichzeitig wurde mit dem Taycan GTS Sport Turismo die nunmehr dritte Karosserieversion des Stromers gezeigt.
Zunächst zur neuen Antriebsvariante: Der GTS wird dabei zwischen dem 4S (360 kW bzw. 390 kW im Overboost) und den Turbo-Modellen (460 kW und bis zu 560 kW im Overboost) einsortiert. Der neue Taycan GTS setzt ebenfalls auf zwei permanenterregte Motoren (einen je Achse) und kommt auf eine Leistung von 380 kW. Die Overboost-Leistung bei der Launch Control gibt Porsche mit 440 kW an, dank 850 Nm Drehmoment soll die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h nur 3,7 Sekunden dauern.
Wie schon die Turbo-Derivate wird auch der GTS nur mit der großen Batterie mit 93,4 kWh brutto (83,7 kWh netto)angeboten, die von Porsche als „Performance-Batterie Plus“ bezeichnet wird. Bei der Taycan-Limousine ist beim Hecktriebler und dem 4S auch die „Performance-Batterie“ mit 79,2 kWh (71 kWh netto) verfügbar. Die Ladeleistung des Taycan GTS erwähnt Porsche in der Mitteilung nicht – hätte es hier Änderungen gegeben, wäre das der Fall gewesen. Es bleibt also bei bis zu 270 kW in der Spitze und 22,5 Minuten von zehn auf 80 Prozent.
Da der GTS über die effizientere Antriebsstrategie des aktuellen Taycan-Jahrgangs verfügt, kommt er als erstes Derivat auf eine WLTP-Reichweite von über 500 Kilometern, konkret sind es je nach Ausstattung zwischen 424 und 504 Kilometern. Der Stromverbrauch liegt zwischen 20,3 und 24,1 kWh/100km nach WLTP. Porsche hatte im August die Änderungen für den 2022er Modelljahrgang vorgestellt, der mehr Reichweite im Alltag bringen soll. Da Porsche bei den bestehenden Taycan-Varianten auf eine neue Homologation samt offiziellem Verbrauchs- und Reichweitentest verzichtet hat, wurden die WLTP-Angaben für diese Derivate nicht angepasst.
Dafür wurde laut Porsche das adaptive Fahrwerk mit Luftfederung „GTS-spezifisch abgestimmt“, was der Querdynamik zugute kommen soll. Auch die optionale Hinterachslenkung soll über ein noch sportlicheres Setup verfügen. Ob darunter auch der Reisekomfort, den wir im Taycan 4S erleben konnten, unter der sportlicheren Abstimmung gelitten hat, wird dann erst eine Testfahrt zeigen können.
Kevin Giek, der als Taycan-Baureihenleiter auf Stefan Weckbach gefolgt ist, bezeichnet den neuen GTS als „die goldene, sportliche Mitte“. „Seit der Weltpremiere im Jahr 2019 ist das Modellprogramm des Taycan stetig gewachsen“, so Giek. „Drei Karosserievarianten mit bis zu fünf Motorisierungen bieten für jeden etwas.“
Bei der dritten Karosserievariante neben der Limousine und dem im März 2021 vorgestellten Cross Turismo handelt es sich um den ebenfalls in LA präsentierten Sport Turismo. Dieser übernimmt die Dachlinie und den vergrößerten Kofferraum des Cross Turismo, verzichtet aber auf dessen Offroad-Fokus bei den Schwellern und dem Fahrwerk. Laut Porsche richte sich der Sport Turismo „an diejenigen, die sich ähnlich viel Alltagstauglichkeit wie beim Taycan Cross Turismo wünschen, aber nicht auf die ‚Onroad‘-Performance der Taycan Sportlimousine verzichten möchten“.
Konkret bedeutet das; Der GTS Sport Turismo beschleunigt ebenfalls in 3,7 Sekunden auf 100 km/h und in der Spitze auf bis zu 250 km/h. Dennoch liegt die Kopffreiheit im Fond 45 Millimeter über dem Wert der Limousine, das Ladevolumen unter der großen Heckklappe beträgt mehr als 1.200 Liter.
Taycan GTS und Taycan GTS Sport Turismo rollen im Frühjahr 2022 zu den Händlern, Preise hat Porsche zur Messepremiere noch nicht veröffentlicht. Zur Einordnung: Mit der großen Batterie kostet der Taycan 4S 112.008,60 Euro, für den Taycan Turbo werden mindestens 153.016 Euro fällig. Der Sport Turismo wird anfangs nur als GTS erhältlich sein, weitere Motorisierungen sollen folgen. Ob das auch die Heckantriebsversion beinhaltet, ist nicht bekannt.
porsche.com
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