Cupra führt Abo für seinen Debütstromer Born ein

Die Seat-Marke Cupra bietet ihr erstes vollelektrisches Modell Born in Deutschland nun auch im Abo an. Die Laufzeit beträgt drei oder sechs Monate und startet bei 499 Euro monatlicher Rate, in der alle Fixkosten enthalten sind.

Die Serienfertigung des ersten vollelektrischen Cupra lief wie berichtet Ende September in Zwickau an, Bestellungen sind bereits seit Anfang September möglich – zu einem Kaufpreis ab 37.220 Euro. Nun kommt als weitere Beschaffungsoption für den Born ein Abo-Modell auf dem Markt. Damit zieht die spanische Volkswagen-Marke mit VW gleich. Die Wolfsburger hatten im Mai das Abo für den ID.3 und den ID.4 eingeführt.

Das Cupra-Abo steht in zwei Tarifen zur Auswahl, die sich in ihrer Laufzeit und dem Preis unterscheiden. Das Cupra-Abo „Impuls“ hat mit drei Monaten die kürzere Laufzeit und angesichts der damit einhergehenden Flexibilität mit einer Monatsrate von 589 Euro einen höheren Preis. Das Abo „Vision“ läuft sechs Monate und kostet 499 Euro – und damit genauso viel wie der VW ID.3. Der Vollständigkeit halber sei ergänzt: Die Rate für das ID.4-Abo beträgt 649 Euro.

Doch zurück zum Cupra Born: In beiden Tarifen sind eine Laufleistung von 800 Kilometern pro Monat, eine Vollkaskoversicherung mit einem Selbstbehalt von 1.000 Euro, Zulassung, Wartung und Verschleiß sowie Reifen inklusive. Die sonst fällige Startgebühr in Höhe von 199 Euro entfällt in beiden Tarifen, die Fahrzeuglieferung koste außerdem „derzeit nur 99 Euro statt 399 Euro“, wirbt die Seat-Marke. Abo-berechtigt ist jeder, der mindestens 19 Jahre alt und seit mindestens einem Jahr im Besitz eines gültigen Führerscheins ist.

Bei den Monats-Kilometern, der Schadensabdeckung und der Vollkasko-Selbstbeteiligung bietet Cupra schließlich noch Individualisierungs-Möglichkeiten: Wer mehr als die im Paket enthaltenen 800 Kilometer pro Monat zurücklegen will, kann zusätzliche Kilometerpakete buchen: Verfügbar sei ein Advanced-Paket für 39 Euro monatlich für zusätzliche 400 Kilometer oder ein Performance-Paket für 79 Euro monatlich für zusätzliche 800 Kilometer, teilt Cupra mit.

Außerdem präzisiert der Hersteller, dass in der Basis-Versicherung Schäden abgedeckt seien, die in Deutschland und angrenzenden EU-Ländern entstehen. Für 39 Euro pro Monat lässt sich dieses Gebiet auf die gesamte EU inklusive Schweiz und Norwegen ausweiten. Außerdem könne die Selbstbeteiligung der Vollkaskoversicherung von 1.000 Euro auf  Wunsch herabstufen: „Für monatlich 9 Euro sinkt sie auf 800 Euro, für 39 Euro auf 450 Euro und für 59 Euro auf 150 Euro“, heißt es aus der spanischen Firmenzentrale.

Analog zu VW wird auch Cupra für das Angebot „junge Gebrauchte“ aus seiner Firmenflotte zur Verfügung stellen. Die Modelle sind mit 150-kW-Motor und 58-kWh-Batterie ausgestattet. Zur Grundausstattung aller Fahrzeuge im Abo gehören beheizbare Vordersitze, Navigationssystem, Verkehrszeichenerkennung, automatische Distanzregelung mit vorausschauender Geschwindigkeitsregelung, Einparkhilfe im Heckbereich und digitaler Radioempfang.

Den Start des Abo-Angebots bezeichnete Mutterkonzern Volkswagen im September als „wichtigen Meilenstein beim Geschäftsmodell 2.0“ und Zeichen des Wandels vom reinen Fahrzeughersteller zum Mobilitätsanbieter. Mit seiner digitalen Öffnung will der Autohersteller nach eigenen Angaben grundsätzlich einen größeren Kundenkreis ansprechen und zusätzliche Umsätze generieren. So schätzen die Wolfsburger, bis 2030 rund 20 Prozent ihrer Umsätze aus Abos und anderen kurzzeitigen Mobilitätsangeboten ziehen zu können.

Abos vonseiten einiger Hersteller gibt es bereits auf dem Markt. Ein Vorreiter auf diesem Gebiet ist etwa Volvo. Auch Hyundai und Renault bieten inzwischen Fahrzeuge im Abonnement an. Hinzu kommen weitere Player wie der Autovermieter Sixt oder rein auf Auto-Abos spezialisierte Firmen.
seat-mediacenter.de

3 Kommentare

zu „Cupra führt Abo für seinen Debütstromer Born ein“
Hans Herbert
21.11.2021 um 17:54
Ich verstehe nach wie vor die geringe Fahrleistung nicht. Für die Fahrten zum Einkaufen wird sich keiner ein Elektroauto mieten, also wozu? Herbert Diess sagt "Zum Kennenlernen", aber mit den 800 km kann ich nicht einmal eine Rundfahrt durch Deutschland veranstalten und auch keine Urlaubsreise nach Südtirol. Es ist ganz schön langweilig mit einem Miet-EV von Volkswagen! Ich würde die Laufleistung bei nicht weniger als 2.000 km/Monat ansiedeln.
Ralf
22.11.2021 um 10:52
Moin Hans Herbert Aber Sie fahren ja nicht jeden Monat nach Südtirol oder machen eine Deutschland Rundfahrt. Alle 4 Monate sollte es aber klappen(mit 2400km als möglicher Reserve).Die meisten User fahren ca 10-12000 km pro Jahr.Da sind 800km pro Monat kein Ausfall,sondern ein guter Kompromiss.
Hans Herbert
24.11.2021 um 13:45
Das sieht dann natürlich anders aus, wenn man kumulieren kann. Trotzdem ist die Decke dünn. Wenn jemand je Arbeitstag 60 km Strecke von und zur Arbeit macht, was wohl häufig vorkommt, dann sind es schon 1200 km pro Monat. Hinzu dann Wochenendausflüge 200 km und Urlaubsreserve 300 km, macht zusammen 1700 km pro Monat. Da muss er dann mit einem Volkswagen schon knausern, denn mehr als 1600 darf er niemals fahren. -- Ich weiß nicht, welches Problem VW dabei hat, aber ich denke 15.000 Jahreslaufleistung sollten das Minimum sein, und dann die Möglichkeit noch aufzustocken, gestaffelt bis 30.000.

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