StoreDot und Group14 verbinden Batterie-Technologien

Der israelische Batterieentwickler StoreDot kooperiert mit dem US-Unternehmen Group14 Technologies, einem Anbieter von Lithium-Silizium-Batteriematerialien. Group14 unterhält bereits Partnerschaften mit dem slowakischen Batterie-Unternehmen InoBat und dem chinesischen Hersteller Farasis.

StoreDot gibt an, die Lithium-Silizium-Technologie von Group14 in seine Zellentechnologie namens XFC („Extreme Fast Charging“) integrieren zu wollen. Dadurch solle die Markteinführung der XFC-Lithium-Silizium-Zellen für Elektrofahrzeuge beschleunigt werden, teilen die Israelis mit. Unter Verwendung des neuartigen Batteriematerials soll nach Angaben von StoreDot eine Energiedichte von 300 Wh/kg, eine Lebensdauer von über 700 Zyklen und Ladevorgänge von 0 auf 80 Prozent in zehn Minuten möglich werden.

„Wir sehen die Partnerschaft mit StoreDot als eine Vereinigung des Besten aus beiden Welten: hohe Energiedichte und extrem schnelles Laden, beides kritische Elemente der Elektrifizierungsgleichung, die die Verbraucher fordern“, so Rick Luebbe, CEO und Mitbegründer von Group14 Technologies. „Mit einer Lösung, die beide Aspekte berücksichtigt, können wir nun den Weg zur Elektrifizierung von allem ebnen.“

Zum Hintergrund: Bei der von StoreDot beworbenen „XFC-FlashBattery“ handelt es sich an sich um eine selbst entworfene Zelle mit Silizium-dominanter Anode. Diese soll sich durch ihre enorme Schnellladefähigkeit auszeichnen. Die Israelis hatten 2019 in einem Zwischenschritt demonstriert, dass mit ihrer Technologie die Batterie eines Elektrorollers in fünf Minuten geladen werden kann. Anfang 2021 wurden potenziellen Partnern erste Entwicklungsmuster vorgeführt, im Mai wurde dann eine strategische Rahmenvereinbarung mit dem chinesischen Batteriehersteller EVE Energy geschlossen – mit dem Ziel der Serienfertigung bis 2024.

Group14 Technologies ist seinerseits ein 2015 gegründeter US-amerikanischer Anbieter eines patentierten Anodenmaterials namens SCC55TM. Zellen mit der SCC55-Technologie sollen die Reichweite von Elektrofahrzeugen „deutlich erhöhen, ohne die von hochwertigen Graphiten und synthetischen Graphiten gesetzten Standards für die Zyklusdauer zu beeinträchtigen“, wie es in einer früheren Mitteilung von Group14 hieß. Hergestellt wird das Material in Group14s „Battery Active Materials (BAM)“-Fabrik im Staat Washington.

Zurzeit ist ein Großteil der aktuellen Produktionskapazität der Fabrik für Consumer-Electronics-Kunden reserviert. Die US-Amerikaner wollen sich aber zunehmen den E-Auto-Markt erschließen. Davon zeugen die kürzlich ausgemachten Kooperationen mit InoBat und Farasis. Fakt ist, Group14 arbeitet derzeit daran, seine Kapazitäten auszubauen, um auch größere Mengen als die aktuelle Charge für Automobil-Kunden anbieten zu können. Im Juli hatte das Unternehmen hierfür ein Joint Venture mit dem südkoreanischen Unternehmen SK Materials angekündigt. Das Schwester-Unternehmen des Batteriezellherstellers SK Innovation will gemeinsam mit Group14 eine Fabrik für Lithium-Silizium-Batteriematerialien in Südkorea errichten. Der Bau des 52 Millionen Dollar teuren Werks in Nabe soll 2022 beginnen. In einer Serie-B-Finanzierungsrunde, die Group14 im Dezember 2020 abgeschlossen hatte, hat SK Materials bereits in das Unternehmen investiert. An Group14 ist unter anderem auch BASF beteiligt.
prnewswire.com

1 Kommentar

zu „StoreDot und Group14 verbinden Batterie-Technologien“
Der Schläger
20.11.2021 um 14:39
Viele Unternehmen wie LG und andere arbeiten bereits seit über 4 Jahren an Silizium-Kohlenstoff-Verbundwerkstoffen. Einige dieser LG und auch Sumsung zeigen es bereits in ihrer Roadmap für die nahe Zukunft. Die Teilnahme von StoreDot an diesem Rennen erst jetzt bedeutet zwei wichtige Punkte: A. Sie liegen weit hinter allen anderen. B. ihre bisherige Technologie ist nichts wert. Eine Investition in ein solches Unternehmen ist eine totale Geldverschwendung.

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