Xpeng zeigt E-SUV G9 für internationale Märkte
Der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng hat mit dem G9 sein inzwischen viertes Modell nach dem G3, P7 und P5 vorgestellt. Der als „Smart-SUV-Flaggschiff“ beworbene Kombi-artige Stromer ist das erste Xpeng-Modell, das von Anfang an nicht nur für den chinesischen Markt, sondern auch für internationale Märkte konzipiert wurde.
Der Xpeng G9 nutzt die kürzlich angekündigte auf 800 Volt ausgelegte E-Auto-Plattform des Herstellers mit Siliciumcarbid-Technik. Detaillierte Angaben zum Antrieb und zum Zeitpunkt des Marktstarts macht Xpeng noch nicht.
Grundsätzlich ist das vom Unternehmen als „XPower 3.0“ bezeichnete System für sehr hohe Ladeleistungen von bis zu 480 kW (600 Ampere bei 800 Volt) ausgelegt. Damit soll in nur fünf Minuten Strom für bis zu 200 Kilometer nachgeladen werden können. Diese Aussage hatte Xpeng bereits bei der Vorstellung der 800-Volt-Plattform im Oktober genannt und nun in der Mitteilung zum G9 wiederholt.
Um die Eigenschaften der 800-Volt-SiC-Plattfrom ausnutzen zu können, will Xpeng auch entsprechende Schnellladesäulen auf den Markt bringen. Diese sollen bis zu 670 Ampere abgeben können und die Schutzklasse IP67 erfüllen. Wie schnell diese Säulen eingeführt werden sollen, geht aus der Mitteilung aber nicht hervor.
Statt auf technische Daten zum Antrieb legt Xpeng beim G9 den Fokus auf Software und Fahrassistenz. Bei letzterem spricht das Unternehmen erstmals vom „Xpilot 4.0“, also der vierten Generation seines teilautonomen Fahrassistenten. Der im April vorgestellte P5 ist das erste Serienmodell mit Lidar-Sensoren und verfügt je nach Ausstattung über die Xpilot-Version 2.5 oder 3.0
Der Xpilot 4.0 soll laut der Ankündigung das erste System sein, „das intelligentes Fahren in allen Szenarien vom Fahrzeugstart bis zum Einparken ermöglicht“. Die Hardware kommt auf 508 TOPS Rechenleistung, eine Front-Kamera mit acht Millionen Pixeln und vier Kameras mit 2,9 Millionen Pixeln. Lidar-Sensoren wie im P5 erwähnt Xpeng nicht.
Wie schon bei den bisherigen Modellen soll die Software einer der Punkte sein, mit denen sich der G9 von der Konkurrenz abheben soll. Dafür nutzt er die „X-EEA 3.0 Elektronik- und Elektroarchitektur“, die Hardware, Software und Kommunikationsarchitektur tief integriert. Xpeng selbst spricht von einer „zentralisierten Supercomputing-Plattform und lokalen Steuerungsmodulen“. Auf Softwareebene wurde die Fahrzeugsoftware-Suite in Schichten strukturiert – Systemsoftwareplattform, Basissoftwareplattform und intelligente Anwendungsplattform. Das soll eine schnellere Entwicklung und Iteration der Software ermöglichen – also regelmäßige Software-Updates mit Verbesserungen und neuen Funktionen.
Beim Design folgt der G9 der relativ schlichten Optik der bisherigen Xpeng-Modelle. An Front und Heck gibt es durchgängige Leichtenbänder. Die Fronthaube wirkt für eine reine Elektro-Plattform recht lang, die Überhänge sind hingegen Elektro-typisch kurz gehalten.
„Unser Smart-SUV-Flaggschiff G9 repräsentiert eine neue Stufe der Raffinesse mit einer globalen Perspektive und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Erforschung einer intelligenteren, sichereren, umweltfreundlicheren und nachhaltigen Mobilität“, sagte He Xiaopeng, CEO und Chairman von Xpeng. Wann der G9 auf den Markt kommen soll und welche internationalen Märkte vorgesehen sind, gab Xiaopeng bei der Präsentation aber noch nicht an.
businesswire.com
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