Elaris läutet Verkauf der ersten 150 E-Autos aus China ein
Die Elektroauto-Marke Elaris aus Rheinland-Pfalz hat die ersten 150 Elektroautos aus China erhalten, die über Euromaster und weitere Partner ab sofort zum Verkauf stehen. Es soll sich um Exemplare des E-SUV Beo und des E-Kleinwagen Pio handeln.
Bei wie vielen der 150 E-Autos aus China es sich um das Modell Beo bzw. Pio handelt, schlüsselt Elaris nicht auf. Die im Frühjahr als neue deutsche E-Auto-Marke angetretene Firma aus Rheinland-Pfalz äußert lediglich, dass die Stromer über 74 deutsche Euromaster-Standorte und „ein wachsendes Netzwerk von Elaris-Partnern“ sowie per Online-Direktbestellung verfügbar sind. Ergänzend bietet das Unternehmen „Elaris-Wallboxen und -Dienstleistungen“ an, ohne näher auf diese Angebote einzugehen. Explizit erwähnt wird lediglich ein optionaler Auslieferungsservice direkt zur Firmen- oder Privatadresse.
Als Partner nennt Elaris neben Euromaster den Deutsche Auto Dienst (Zulassungsservice), die Spedition BLG Logistics (Pkw-Auslieferung) und Real Garant (Fahrzeuggarantien). Für Leasing- und Finanzierungsangebote sollen „namhafte Partner“ bereitstehen.
Elaris hat nach eigenen Angaben drei Modelle aus China im Portfolio. Neben dem E-SUV Beo und dem E-Kleinwagen Pio noch den ebenfalls kleinen Kompaktstromer Finn. Bei dem SUV Beo handelt es sich um ein Fahrzeug des chinesischen Herstellers Skywell, den Pio steuert Zhidou bei, den Finn der Hersteller Dorcen. Keine Rede ist mehr von dem im Frühjahr genannten SUV-Modell Leo, ebenfalls ein Fahrzeug von Dorcen.
Als Preise für das Trio ruft Elaris 49.900 Euro (Beo), 22.900 Euro (Finn) und 18.410 Euro (Pio) auf bzw. nach Förderung noch 41.925 Euro (Beo), 13.330 Euro (Finn) und 8.840 Euro (Pio). Allerdings ist der Finn noch nicht beim BAFA als förderfähiges Fahrzeug gelistet (Stand des PDF: November 2021). Den Pio bewirbt Elaris explizit als passendes Modell für die ambulante Pflegebranche und gibt deshalb auch an, dass sich der Preis durch die „Sozial&Mobil“-Förderung des Bundes nochmals um 4.000 Euro auf dann 4.840 Euro reduzieren könne.
Schauen wir noch auf die technischen Daten von Beo und Pio. Das E-SUV kommt auf Maße von 4.690 x 1.900 x 1.690 Millimeter und soll dank seines E-Motors mit 150 kW Leistung und seiner Batterie mit 72 kWh auf eine WLTP-Reichweite von 460 Kilometern kommen. Die maximale DC-Leistung gab Elaris bei der Vorstellung des SUV Ende Mai mit 80 kW an. Das Laden von 20 auf 80 Prozent soll 30 Minuten dauern. Bei einer Netto-Kapazität von 72 kWh würden in diesem Ladefenster 43,2 kWh fließen. Das entspräche aber einer durchschnittlichen Ladeleistung von 86 kW.
Der Zweisitzer Pio ist nur 2.810 mm lang, 1.54o mm breit und 1.550 mm hoch. Er kommt nach Herstellerangaben auf 36 kW Leistung, 27 kWh Batteriekapazität und eine Reichweite von 225 WLTP-Kilometern. Der Mini-Stromer ist das identische Modell zum Zhidou D2 respektive Zotye E20.
Elaris-CEO Lars Stevenson bezeichnet die Ankunft der E-Fahrzeuge auf den deutschen Straßen als „den bisher entscheidendsten Meilenstein“. Und: „Wir verkörpern mit unserer strategisch entwickelten Wertschöpfungskette einen Trend, den wir so als neuer Player im Markt selbst geschaffen haben: Fahrzeuge mit nachhaltigem Antrieb und neue Preis-Leistungsstandards – von einem deutschen Unternehmen, welches nach eigenen Vorgaben in chinesischen Qualitätsmanufakturen fertigen lässt.“
Die Rheinland-Pfälzer haben sich das Ziel gesteckt, bis Ende 2022 über 10.000 Fahrzeuge zu verkaufen. Darüber hinaus wollen sie mit dem neu geschaffenen Geschäftsbereich für Ladinfrastruktur-Kundenprojekte 2022 einen Umsatz von über fünf Millionen Euro erwirtschaften. Außerdem bekräftigt das Unternehmen abermals, mittels Entwicklungspartnerschaften mit Skywell und Dorcen zunehmend die gemeinschaftliche Entwicklung neuer Modelle aufnehmen zu wollen.
pressebox.de
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