Great Wall eröffnet Europa-Zentrale in München
Der chinesische Autohersteller Great Wall Motor (GWM) hat in München nun seine Europa-Zentrale eröffnet. Mit der Gründung des Münchner Europabüros soll die Zusammenarbeit zwischen der Konzernzentrale und regionalen Entscheidungsträgern sowie Zulieferern gestärkt und ausgebaut werden.
Das Great-Wall-Büro liegt in der Max-Diamand-Straße 7 – und damit zwischen dem Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW im Norden und dem BMW Group IT-Zentrum im Süden. Wie viele Mitarbeiter zum Start in dem neuen Büro aktiv sein werden, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Dort wird aber genannt, dass es im kommenden Jahr bereits rund 300 Personen sein sollen.
„Als einer der erfolgreichsten Automobilhersteller Chinas haben wir bereits in vielen internationalen Märkten erfolgreich Fuß gefasst. Der Start in Europa ist ein wichtiger Meilenstein für Great Wall Motor. Wir haben auch für diesen Markt ehrgeizige Ziele“, sagt Qiao Xianghua, CEO von Great Wall Motor Europe. Der Schritt sei notwendig, um ein global wettbewerbsfähiges Automobilunternehmen zu werden.
Great Wall will in Europa mit dem BEV-Kompaktwagen Ora Cat und dem PHEV-SUV Wey Coffee 01 Fuß fassen, die im September auf der IAA Mobility vorgestellt worden waren. Beide Modelle sprechen zwar unterschiedliche Segmente an, sollen aber nach derselben Philosophie vertrieben werden. „Wir haben uns zu 100 Prozent der Nutzerzentrierung verschrieben“, sagt Qiao. „Wir legen Wert auf die Erfahrungen der Konsumenten und werden uns an deren Wünschen orientieren.“
Über entsprechende Apps für die beiden Marken soll eine „Co-Creation-Community“ aufgebaut werden: Über diese Plattform will Great Wall Feedback erhalten und die Nutzer so in den Produktentwicklungsprozess einbinden, wie Qiao ausführt. Das eMobility-Öksosystem von GWM soll neben den Fahrzeugen auch einen „Ladeservice, Wartungs- und Reparaturservice, intelligenten Cockpit Service und vieles mehr“ bieten, kündigt das Unternehmen an.
Dazu gehören auch Investitionen entlang der Lieferkette: SVOLT, das Spin-off von Great Wall Motor, investiert wie berichtet im Saarland in eine Batteriezellfabrik mit 24 GWh Produktionskapazität sowie eine Modul- und Hochvoltspeicherfabrik.
Great Wall ist nicht der erste chinesische Autobauer, der sich für München als zentralen Europa-bzw. Deutschland-Standort entscheidet: Dort sind bereits die Nio GmbH (inklusive eines globalen Designzentrums) registriert, auch die Aiways Automobile Europe GmbH hat ihren Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt. Zudem hatte auch die inzwischen insolvente Byton Deutschland GmbH ihren Standort in München.
pressebox.de
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