Niu zeigt bis zu 100 km/h schnelles E-Moped und weitere Modelle
Niu hat auf der EICMA in Mailand eine Reihe neuer Modelle präsentiert, darunter ein über 100 km/h schnelles E-Moped namens MQi GT Evo und ein urbanes E-Motorrad namens RQi. Zum ersten Mal stellt der chinesische Hersteller auf der Eicma auch Mikromobilitätsprodukte wie E-Tretroller und E-Bikes vor.
Insgesamt rückt Niu in Mailand sechs neue Modelle ins Rampenlicht, das E-Motorrad RQi, zwei E-Roller namens MQi GT Evo und NQI GTS, den E-Tretroller KQi2 und das E-Bike BQi. In Europa werden zunächst zwei der drei Roller (MQi GT Evo und NQI GTS) sowie der E-Tretroller ab dem 1. März auf den Markt kommen. Das E-Motorrad und das E-Bike folgen ab Mitte 2022.
Schauen wir uns die Neuheiten genauer an: Der MQi GT Evo ist der neueste Vertreter von Nius M-Serie. Er wurde optisch komplett überarbeitet, kommt auf eine Topgeschwindigkeit von gut 100 km/h und spurtet in 3,3 Sekunden von 0 auf 50 km/h. Diese Höchstleistung vollbringt ein 5-kW-Nabenmotor in Kombination mit zwei herausnehmbaren 26-Ah-Batterien (72 Volt). Die Reichweite gibt Niu mit bis zu 100 Kilometern an. Aufgeladen sind die Akkus nach Herstellerangaben binnen weniger als vier Stunden. Als weitere Charakteristika des MQi GT Evo werden vier zur Auswahl stehende Farben, eine schlüssellose Zündung und ein elektrisches Anti-Diebstahl-Lenkradschloss genannt. Der Preis liegt bei 4.999 Euro – „einschließlich drei Jahre Konnektivität und App-Dienste“, wie Niu mitteilt.
Der MQi GT Evo verkörpert eine Reihe neuer Errungenschaften für Niu. Es handelt sich um den bisher schnellsten E-Scooter der Chinesen mit dem bis dato leistungsstärksten Nabenmotor und erstmals auch höherer Batterie-Spannung (72 statt 48 Volt) als in den bisherigen Modellen.
Mit dem RQi hat Niu in Mailand auch ein neues Elektromotorrad für die Stadt dabei, auf das es bereits auf der CES 2020 einen Ausblick gab. Der Antrieb setzt sich aus einem 5-kW-Kettenmotor und zwei herausnehmbare 36-Ah-Batterien (72 Volt) zusammen. Als einzigen Leistungswert nennt Niu eine Spitzengeschwindigkeit von gut 110 km/h. Mit einem neu entwickelten „Launch Mode“ sollen sich Fahrer kurzfristig einen Boost holen können. Die Ladezeit der Akkus beziffern die Chinesen abermals auf knapp vier Stunden. Als weiteres Merkmal hat der RQi neu konzipierte Front- und Heckkameras an Bord. Der Preis liegt bei 6.999 Euro.
Weiter geht’s mit dem NQi GTS, der für den Modelljahrgang 2022 aufgerüstet wird. So fährt das Modell mit einem neu entwickelten „V-Motor“ vor, der den Roller auf über 80 km/h beschleunigen soll. Die Reichweite gibt Niu mit 70 Kilometer an, den Preis mit 3.999 Euro.
Parallel wagt sich Niu in den E-Tretroller-Markt vor. Anfang des Jahres stellte der Hersteller ein erstes Exemplar namens KQi3 vor, das im Frühjahr in Europa und den Vereinigten Staaten im Einzelhandel zu finden sein soll. Der auf der EICMA aktuell ausgestellte KQi2 ist das jüngste Mitglied der E-Tretroller-Familie: Er kommt auf bis zu 25 km/h und soll 499 Euro kosten.
Auch mit dem E-Bike BQi tastet sich Niu in einen neuen Markt vor. Das Modell verfügt über einen 250-W-Bafang-Motor und eine Ein-Gang-Schaltung. Die elektrische Tretunterstützung soll bis zu einer Reichweite von 100 Kilometern wirken. Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 25 km/h an, den Preis mit „unter 1.500 Euro“.
Schließlich rückt Niu auf der Mailänder Messe auch die Studie eines Hybridmotorrads namens YQi ins Rampenlicht, die einen flüssigkeitsgekühlten 150-ccm-Benzinmotor mit einem mittig platzierten 2400-W-Elektromotor kombiniert. Dieses Duo soll „Spitzengeschwindigkeiten und Beschleunigungszeiten erreichen, die sonst nur bei Motorrädern mit über 250 ccm zu finden sind“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Der Serien- YQi soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 auf den Markt kommen.
„Wir glauben, dass wir die eingefleischten Fans von Benzinmotorrädern davon überzeugen können, dass die Zukunft in der Elektromobilität liegt. Das YQi ist ein Motorrad, das helfen kann, die Kluft zu überwinden“, äußert Niu-Mitgründer Token Hu.
Wie bei allen anderen Niu-Rollern auch, werden die neuen Fahrzeuge mit einer Prepaid-SIM-Karte von Vodafone ausgestattet, die eine 24/7-Verbindung zur Niu-App ermöglicht. Diese App bietet den Fahrern Echtzeitinformationen wie GPS, Diebstahlschutz und Fernverfolgung sowie ein Hilfecenter. Gleichzeitig werden die Roller mittels Over-the-Air-Updates regelmäßig auf den neuesten Software-Stand gebracht.
presseportal.de, electrek.co
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