Eni plant 31.000 Ladepunkte bis 2030
Der italienische Energiekonzern Eni hat angekündigt, sein Ladenetzwerk für Elektroautos bis zum Jahr 2030 auf mehr als 31.000 Ladepunkte in Europa erweitern zu wollen. Laut einem Medienbericht könnten einige davon auch in Deutschland gebaut werden.
Wie Eni selbst an seinem Capital Markets Day bekannt gab, sind als Zwischenziel beim Ladeinfrastruktur-Ausbau bis 2025 über 27.000 Ladepunkte angepeilt. Damit würde der Ausbau in der ersten Hälfte des Jahrzehnts deutlich schneller vorangehen: Derzeit betreibt Eni nach eigenen Angaben rund 6.500 Ladepunkte in Italien, knapp 5.200 davon kamen durch die Übernahme von Be Power hinzu.
Sprich: Den 6.500 Ladepunkten müssten binnen vier Jahren über 20.500 Ladepunkte folgen, um das 2025er Zwischenziel zu erreichen. Für die fünf Jahre danach sollen gemäß der Ankündigung nur noch 4.000 weitere Ladepunkte hinzukommen – nicht pro Jahr, sondern insgesamt.
Wie das spanische eMobility-Portal „Forocoches Electricos“ ohne Angaben von Quellen schreibt, sollen die neuen Ladepunkte nicht nur in Italien entstehen, sondern auch in Spanien, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Österreich und Slowenien. In der Mitteilung von Eni gibt es dazu jedoch keine Angaben – es wird allerdings eine internationale Expansion erwähnt, jedoch ohne derartig konkrete Informationen.
Der Grund für die Bekanntgabe der Ladeinfrastruktur-Ziele bei einem Kapitalmarkttag ist simpel: Eni kündigte zudem an, sein Geschäft mit der E-Mobilität und den Erneuerbaren Energien abzuspalten und will die neue Einheit namens Plenitude 2022 an die Börse bringen.
„Der Börsengang von Plenitude ist ein Eckpfeiler unserer Dekarbonisierungsstrategie und der Schlüssel zu unserer fortlaufenden Transformation“, sagt Eni-CEO Claudio Descalzi. „Die Energiewende ist in erster Linie eine technologische Herausforderung, und die Entwicklung und der schnelle Einsatz proprietärer Technologien bei Eni hat uns in der Branche durchweg einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Um unsere technologischen Lösungen zu verbessern und ihr volles Potenzial auszuschöpfen, schaffen wir heute unabhängige Geschäftsvehikel wie Plenitude mit vollständig optimierten Kapitalstrukturen.“
Plenitude soll von Stefano Goberti als CEO geleitet werden. „Unser einzigartiges Angebot integriert die Erzeugung erneuerbarer Energie mit dem Verkauf von Energielösungen und einem weit verbreiteten Ladenetz für Elektrofahrzeuge“, sagt Goberti. „Deshalb sind wir bestens geeignet, bei der Energiewende der engste Verbündete der Menschen zu sein.“ Plenitude soll bis 2040 Netto-Null-Emissionen erreichen und alle Kunden mit „dekarbonisierter Energie“ versorgen.
eni.com, forococheselectricos.com
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