Hexagon Purus: 30-Millionen-Euro-Auftrag von Bus-OEM

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Der norwegische Wasserstoffspeicher-Spezialist Hexagon Purus hat mit einem europäischen Bushersteller eine langfristige Vereinbarung unterzeichnet, um Wasserstofftanks für die nächste Generation von Brennstoffzellenbussen des Kunden mit 12 und 18 Metern Länge zu liefern.

Den Namen des OEMs nennt Hexagon Purus nicht. Die Norweger präzisieren immerhin, dass es sich um einen bestehenden Kunden handelt und der Liefervertrag exklusiven Status hat. Hergestellt werden die für den Bushersteller bestimmten Wasserstofftanks  im Werk von Hexagon Purus bei seiner deutschen Tochtergesellschaft in Kassel. Die Lieferungen sind für den Zeitraum von 2021 bis 2024 vorgesehen. Den Auftragswert beziffern die Norweger auf rund 30 Millionen Euro, wobei in dieser Summe bereits einige im laufenden Jahr erfolgte Lieferungen inbegriffen sind.

Konkret sollen Speichersysteme Gegenstand des Vertrags sein, die den leichten Type-4-Zylinder von Hexagon Purus enthalten, der laut Hersteller „eine Reichweite von 350 Kilometern ermöglicht“. Michael Kleschinski, Executive Vice President von Hexagon Purus, begrüßt, dass „immer mehr Länder ein Auge auf die Wasserstofftechnologie werfen, die eine hervorragende, umweltfreundliche Lösung zur Dekarbonisierung des öffentlichen Nahverkehrs darstellt“. Da immer mehr europäische Länder und Städte strategische Maßnahmen zur Förderung der Dekarbonisierung im Mobilitätsbereich ankündigten, würden immer mehr Nutzfahrzeuge – insbesondere Stadtbusse – schnell umgestellt.

Der Hinweis, dass es sich bei dem jetzigen Auftraggeber um einen „langjährigen Kunden“ handeln soll, grenzt die Runde der potenziellen Namen derweil ein. 2019 nannte Kleschinski als namhafte Kunden aus dem Nutzfahrzeugbereich „Daimler, MAN, New Flyer und weitere“.

Erst vor wenigen Wochen machte Hexagon Purus übrigens mit der Ankündigung auf sich aufmerksam, den auf Hochdrucksysteme und Wasserstofftechnik spezialisierten deutschen Anbieter Wystrach zu übernehmen. Der Kaufpreis beträgt bis zu 43,3 Millionen Euro. Die Transaktion soll voraussichtlich im vierten Quartal 2021 abgeschlossen werden.

Beide Seiten verbindet eine langjährige Zusammenarbeit, so beliefert Hexagon Purus Wystrach unter anderem seit 2008 mit Druckbehältern für diverse Anwendungen. Wystrach soll nach der Übernahme mit seinem Werk in Weeze Hauptstandort für die Montage von Wasserstoffsystemen werden, während die Behälterproduktion von Hexagon Purus am Standort Kassel verbleibt.
hexagonpurus.com

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