Tazzari präsentiert elektrisches Leichtfahrzeug-Trio
Der italienische Elektrofahrzeughersteller Tazzari hat auf der Messe Eicma in Mailand drei neue Elektro-Leichtfahrzeuge vorgestellt, darunter ein zweisitziges Stadtauto, einen Transporter und einen viersitzigen Buggy im Retrostil.
Tazzari ist uns noch von einer früheren Zusammenarbeit mit der Schweizer Micro Mobility Systems her bekannt. Ursprünglich sollten die Italiener den E-Stadtflitzer Microlino fertigen, der nun aber von dessen Hersteller Micro Mobility Systems selbst zusammen mit Partner CECOMP produziert wird. Tazzari fischt mit seinem Portfolio nun jedenfalls in demselben Gewässer – dem der E-Leichtfahrzeuge. In Mailand stellt das Unternehmen nun die E-Zweisitzer Minimax 45 und Minimax 80, den Mini-Transporter Minimax Cubo und einen Buggy namens Zero 4 vor.
Den Minimax positioniert Tazzari als kompakten Cityflitzer in der Version Minimax 45 und Minimax 80. Die Bezeichnungen greifen das jeweilige Höchsttempo beider Stromer auf. Ersterer ist ein Vertreter der Klasse L6e, der in Italien mit AM-Führerschein und 14 Jahren gefahren werden kann. Der Minimax 80 ist ein L7e-Fahrzeug, für das es einen B1- oder B-Führerschein braucht. Das Modell ist 2.129 mm lang, 1.200 mm breit und 1.668 mm hoch, kommt ohne Batterie auf ein Gewicht von 425 bis 450 Kilogramm und fährt auf 14- oder 15-Zoll-Rädern vor. Der Frontmotor leistet 6 kW Dauer- und 10 kW Spitzenleistung (Minimax 45) oder 11,5 kW Dauer- und 15 kW Spitzenleistung (Minimax 80).
Je Fahrzeugvariante stehen zwei Batterieoptionen zur Auswahl. Der Minimax 45 wird mit 5,6- oder 11,2-kWh-Batterie angeboten, was für eine Reichweite von 81 bzw. 162 Kilometer reichen soll. Der Minimax 80 kann mit 7,8- oder 11,2-kWh-Akku bestellt werden, was für 112 bzw. 162 Kilometer reichen soll. Die Reichweitenangaben beziehen sich laut Tazzari allerdings auf ein konstantes Tempo von 45 km/h.
Die Italiener geben auf Fahrzeug und Batterie je zwei Jahre Garantie. Zur Serienausstattung gehört unter anderem ein 2-kW-Onboardlader, ein schlüsselloses Start- und Türöffnungssystem und ein integriertes Bluetooth-Audiosystem. Kostenpflichtige Optionen sind etwa eine Klimatisierung, ABS oder eine Rückfahrkamera. Als Preis ruft Tazzari 12.990 Euro netto für das Basismodell mit kleinem Akku auf.
Der elektrische Mini-Transporter Minimax Cubo ist in drei Varianten erhältlich: als Pickup, als Van oder als Basismodell, das einen frei anpassbaren Aufbau erhält. Das Fahrzeug der Klasse L7e-CU ist ebenso breit und hoch wie das Minimax-Stadtauto, mit 3.228 mm aber gut einen Meter länger. Das Gewicht ohne Batterie beziffert der Hersteller auf 600 kg, die Nutzlast auf ebenfalls 600 Kilogramm, die Höchstgeschwindigkeit auf 65 km/h und das Stauraumvolumen auf 150, 310 oder 510 Liter. Auch der Minimax Cube steht auf 14- oder 15-Zoll-Rädern.
Die Leistung des Mini-Transporters wird analog zum Minimax 80 mit 11,5 kW sowie 15 kW in der Spitze angegeben. Als Batterien stehen Exemplare mit 7,8 kWh, 11,2 kWh oder 22,4 kWh zur Auswahl. Die Reichweite soll sich – bei konstant 45 km/h – auf bis zu 104, 156 und 312 Kilometer belaufen. Ab Werk ist derselbe 2-kW-Onboardlader wie bei den Stadtautos verbaut, allerdings bietet Tazzari gegen Aufpreis auch einen 3,3- oder 6,6-kW-Onboardcharger an. Die Serienausstattung bzw. kostenpflichtigen Optionen ähneln sich ebenfalls. Mit dem günstigsten Akku ist der Minimax Cubo ab 17.990 Euro netto zu haben.
Komplettiert wird das Messeaufgebot der Italiener durch den E-Buggy Zero 4. Mit 3.204 mm Länge, 1.500 mm Breite und 1.600 mm Höhe weichen die Maße des L7e-Fahrzeugs von denen der zuvor genannten Modelle ab. Das Gewicht soll ab 450 Kilo (ohne Batterie) betragen. Das gilt auch für die Motorisierung. Der Viersitzer kommt auf 15 kW Dauer- und 25 kW Spitzenleistung. Als Batterien steht ein 8-kWh- oder ein 14,2-kWh-Exemplar zur Verfügung für 103 bzw. 180 Kilometer Reichweite nach WMTC. Ab Werk ist der 3,3-kW-Onboardlader verbaut, gegen Aufpreis steht das 6,6-kW-Pendant zur Verfügung. Die Preise für den E-Buggy starten bei 18.990 Euro netto.
Auf der Webseite von Tazzari können die genannten Fahrzeuge konfiguriert werden. Nähere Details zu Bestell- und Vertriebsmodalitäten nennt das Unternehmen nicht.
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