GreenMobility: Per Fetch-Übernahme in die Niederlande
Der dänische E-Carsharer GreenMobility plant seinen Markteintritt in den Niederlanden – und zwar durch eine Übernahme des Anbieters Fetch Carsharing, der in Amsterdam rund 100 Elektroautos betreibt. Die Transaktion soll noch vor Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Der Deal basiert bisher auf einer Absichtserklärung zwischen beiden Seiten. Im Zuge des Kaufs will GreenMobility Fetch Carsharing inklusive dessen aktueller E-Auto-Flotte übernehmen und diese nach der Migration auf seine Plattform um 50 E-Autos ergänzen. Für die Dänen ist es die zweite Akquisition zur Expansion ihres Geschäfts. Im Juni kündigte GreenMobility bereits die Übernahme des 2020 gegründeten EnBW-Startups Twist Mobility an.
In Amsterdam wird das Unternehmen neben den E-Fahrzeugen auch das Team von Fetch Carsharing behalten. Vorerst werde der Betrieb wie gewohnt fortsetzt, die Kunden von Fetch Carsharing könnten den Dienst weiterhin wie bisher nutzen, teilt GreenMobility mit. In den kommenden Monaten soll dann die Migration auf die GreenMobility-Plattform erfolgen. In diesem Zuge soll die E-Flotte in Amsterdam auf 150 Fahrzeuge anwachsen.
„Ich freue mich nicht nur über die Übernahme, sondern auch über den Eintritt von GreenMobility in die Niederlande, die unserer Meinung nach ein starker Carsharing-Markt sind. (…) Wir sind zuversichtlich, dass wir ein starkes Geschäft mit zusätzlichen Wachstumsmöglichkeiten übernehmen“, äußert Thomas Heltborg Juul, CEO von GreenMobility.
Fetch Carsharing wurde 1988 von der niederländischen European Lease Company gegründet – und befindet sich auch heute noch in deren Besitz. Seit 2019 ist das Unternehmen in Amsterdam tätig. Nach Angaben des neuen Besitzers in spe setzen die Niederländer mit dem Renault Zoe ein Flottenmodell ein, mit dem es „viele betriebliche Synergien“ gebe. In der Tat sind auf Pressebildern von GreenMobility bisher stets Renault Zoe zu sehen.
Grundsätzlich setzt GreenMobility auf das Free-Float-Konzept und nicht auf das stationsbasierte Carsharing. Die Fahrten werden entweder im Minutentakt oder über Minutenpakete, auf Tagesbasis bzw. ein Abonnement bezahlt. Die Niederlande sei das sechste Land und Amsterdam die elfte operativ erschlossene Stadt, geben die Dänen zu Protokoll. Innerhalb der Niederlande liebäugelt das Unternehmen mit einer späteren Expansion in weitere Städte „wie Rotterdam und Haag“.
Aktuell betreibt GreenMobility nach eigenen Angaben 985 Elektroautos in Kopenhagen, Aarhus, Malmö, Göteborg, Antwerpen, Gent, Brüssel und Helsinki. Mehr als 145.000 Menschen seien als Kunden registriert. Ab Dezember kommen mit Düsseldorf und Köln auch erstmals deutsche Städte hinzu. Bis 2025 will der Carsharer in 35 Städten mit 10.000 Elektrofahrzeugen vertreten sein.
Ob im Zuge der Ausbaupläne bis 2025 noch weitere Städte in Deutschland geplant sind, gab GreenMobility anlässlich seiner Mitte November publizierten Ankündigung zum baldigen Launch in Köln und Düsseldorf nicht bekannt. Der Start in den beiden NRW-Städten wird im Dezember zunächst mit 50 bis 100 Elektroautos erfolgen, ehe die Flotten 2022 vergrößert werden sollen. Für die beiden Großstädte am Rhein wird das Unternehmen eine gemeinsame Betriebsstruktur nutzen.
GreenMobility ist in Deutschland bereits seit diesem Sommer aktiv, Düsseldorf und Köln sind aber die ersten neuen Städte. Hintergrund ist, dass die Dänen vor einigen Monaten das EnBW-Startup Twist Mobility übernommen haben – einen Anbieter für E-Fahrzeug-Sharing, der sich speziell an den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Städte und Gemeinden orientiert.
globenewswire.com
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