Nissan plant 15 Batterie-Elektroautos bis 2030

Bild: Nissan

Nissan beschleunigt im Rahmen des nun vorgestellten Strategieplans Ambition 2030 seine Elektrifizierungspläne mit einer Investition von zwei Billionen Yen in den nächsten fünf Jahren. 23 neue elektrifizierte Modelle plant der japanische Autobauer bis 2030, darunter 15 reine Elektromodelle.

Die Investitionssumme entspricht umgerechnet 15,6 Milliarden Euro. Der Großteil der angekündigten E-Modelle soll bereits bis Ende 2026 auf den Markt kommen: 20 der 23 Modelle mit rein Batterie-elektrischem oder e-Power-Hybridantrieb sollen in den kommenden fünf Jahren in den Verkauf gehen, wie Nissan mitteilt. Mit diesen Baureihen soll bis zum Geschäftsjahr 2030 ein Elektrifizierungsmix von 50 Prozent erreicht werden – zu den Absatzzielen für BEV macht Nissan keine Angaben.

Dafür gibt es konkretere Zwischenziele für die einzelnen Märkte: Der Absatzanteil der elektrifizierten Fahrzeuge – wohlgemerkt wieder nicht rein elektrisch – soll bis zum Geschäftsjahr 2026 in Europa bei mehr als 75 Prozent liegen. Für Japan sind 55 Prozent angepeilt, in China mehr als 40 Prozent. Auch für die USA ist ein Absatzanteil von 40 Prozent geplant, hier jedoch erst für das Geschäftsjahr 2030.

„Die Rolle der Unternehmen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Bedürfnisse wird immer stärker“, sagt Nissan-CEO Makoto Uchida. „Mit Nissan Ambition 2030 werden wir das neue Zeitalter der Elektrifizierung vorantreiben, Technologien zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks vorantreiben und neue Geschäftsmöglichkeiten verfolgen. Wir wollen Nissan zu einem nachhaltigen Unternehmen machen, das von Kunden und Gesellschaft wirklich gebraucht wird.“

Mit der „Ambition 2030“ konkretisieren die Japaner ihre im Januar 2021 vorgestellte Strategie. Damals wurde das Ziel ausgerufen, bis zum Jahr 2050 CO2-neutral zu werden – sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit Blick auf den Lebenszyklus der Produkte. Als konkrete Auswirkung für neue Modelle hieß es im Januar, dass ab Anfang der 2030er Jahre jedes neue Modell in Japan, China, den USA und Europa elektrifiziert sein soll.

Als „nächste Etappe der elektrifizierten Zukunft von Nissan“ hat das Unternehmen auch vier neue Konzeptfahrzeuge vorgestellt. Die Nissan Chill-Out genannte Studie soll das „Crossover-EV der nächsten Generation“ sein. Wie das angekündigte Serien-Crossover Ariya basiert der Cill-Out auf der CMF-EV-Plattform und soll sich durch einen produktiven und komfortablen Innenraum auszeichnen – mit der CMF-EV ist ein reiner Elektro-Antrieb gesetzt.

Während beim Chill-Out mit der Plattform noch ein gewisser Bezug zu den aktuellen Modellen herrscht, sind die weiteren drei Concept Cars deutlich futuristischer. Bei dem Nissan Max-Out handelt es sich um ein elektrisches Cabrio mit dynamischer Linienführung. Der Hang-Out ist ein Utility Vehicle, das eine innovative Raumausnutzung bieten soll. Der Surf-Out ist hingegen ein zweisitziger E-Pickup für eine Reihe von Freizeit-Aktivitäten.

Die Zukunft dieser Studien ist noch unklar. Bei der Batterie-Strategie wurde Nissan hingegen konkreter: Man wolle die Forschung an Lithium-Ionen-Batterien intensivieren, um bis zum Geschäftsjahr 2028 mit einer kobaltfreien Technologie die Kosten um 65 Prozent zu senken. Bei der kobaltfreien Technologie handelt es sich um eine Festkörperbatterie. Das erste Nissan-Fahrzeug mit Feststoffakkus ist bis zum Geschäftsjahr 2028 geplant. Mit den All-Solid-State-Batterien sollen nicht nur die Kosten sinken, sondern auch die Ladezeit auf ein Drittel reduziert werden, so Nissan. Eine Pilotanlage für Feststoffbatterien soll 2024 in Yokohama errichtet werden.
nissannews.com (Ambition 2030), thenissannext.com (Studien)

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