Climate Group: Initiative zu emissionsfreien Regierungsflotten

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Einige nationale, regionale, bundesstaatliche und städtischen Regierungen in den USA, Kanada, Mexiko und Großbritannien verpflichten sich, ihre Flotten bis 2040 auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. Dabei geht es um insgesamt 121.355 Fahrzeuge, von denen fast ein Drittel mittelschwere oder schwere Nutzfahrzeuge sind. 

Die Selbstverpflichtung sind die Regierungen im Rahmen der neu gestarteten Initiative ZEV Pledge der Climate Group eingegangen. Letztere Organisation ist vor allem für ihre Initiative EV100 bekannt, in der sich Großunternehmen zusammenfinden, die ihre Flotten allesamt bis 2030 komplett elektrifizieren wollen. Aktuell beteiligen sich 120 multinationale Unternehmen. Nun wurde also ein Bündnis für umstellwillige staatliche Stellen eingerichtet. „Es ist wichtig, dass wir nach der COP26 weiter auf dem Schwung für einen sauberen Straßenverkehr aufbauen“, äußert Sandra Roling, Leiterin der Abteilung Verkehr der Climate Group. „Mehr als eine halbe Milliarde Fahrzeuge auf den Straßen sind im Besitz von Regierungen, Organisationen des öffentlichen Sektors und Unternehmen oder werden von diesen betrieben. Es besteht ein enormes Potenzial, diese kollektive Kaufkraft zu nutzen, um den Automobilmarkt in eine sauberere Zukunft zu führen.“

Die Liste der Unterzeichner umfasst aktuell neun Akteure. Schauen wir zunächst nach Kanada: Die Provinzen British Columbia und Quebec verpflichten sich zu 100 Prozent emissionsfreien leichten Nutzfahrzeugen (Fahrzeuge mit mehr als vier Rädern) bis 2035 und 100 Prozent emissionsfreie mittlere und schwere Nutzfahrzeuge bis 2040. In Mexiko bekannt sich der Bundesstaat Jalisco zu 100 Prozent emissionsfreien Bussen bis 2030. Am umfassendsten – da auf nationaler Ebene – fällt das Bekenntnis in Großbritannien aus: Die britische Regierung verpflichtet sich zu 100 Prozent emissionsfreien leichten Nutzfahrzeugen (Fahrzeuge mit mehr als vier Rädern) bis 2027, die schottische Regierung zu demselben Ziel bis 2035 sowie nur noch emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge bis 2040.

In den USA will der Bundesstaat Kalifornien bis 2030 nur noch emissionsfreie Busse auf die Straße schicken, bis 2035 soll dies auch für leichte Nutzfahrzeuge (Fahrzeuge mit mehr als vier Rädern) und bis 2040 für mittlere und schwere Nutzfahrzeuge gelten. Die Bundesstaaten Washington und New York streben ebenfalls bis 2035 zu 100 Prozent emissionsfreie leichte Nutzfahrzeuge (Fahrzeuge mit 4 und mehr Rädern) und bis 2040 nur noch emissionsfreie mittlere und schwere Nutzfahrzeuge an. Die Stadt New York zieht bei dem Ziel für emissionsfreie mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge bis 2040 mit.

Die Climate Group gib an, dass Fahrzeuge, die sich im Besitz eines Unternehmens, einer Behörde oder einer anderen Organisation befinden oder von diesen betrieben werden, weltweit ein Viertel (24 Prozent) der Fahrzeuge auf den Straßen ausmachten, jedoch zu mehr als der Hälfte (56 Prozent) der Emissionen im Straßenverkehr beitrügen. Die Initiative ZEV Pledge soll nach Angaben der Organisation die COP26-Vereinbarung flankieren, wonach 34 Länder, sechs große Automobilhersteller, 41 Städte, Bundesstaaten und Regionen, 28 Unternehmensflotten und 13 Investoren dafür sorgen wollen, dass neu verkaufte Autos und Transporter ab 2035 in den führenden Märkten und ab 2040 weltweit emissionsfrei unterwegs sein sollen.
Quelle: Infos per E-Mail, theclimategroup.org

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