Baut VW ein E-Cabrio in Osnabrück?

Das VW-Werk Osnabrück hat die Chance auf die Produktion eines Elektro-Cabrios, wie Konzernchef Herbert Diess nun ankündigte. Demnach gibt es nicht nur bei der Marke Volkswagen entsprechende Überlegungen, sondern auch bei Audi.

Das Werk, in dem zurzeit vor allem die offene Version des T-Roc gefertigt wird, sei als „Nischen-Cabrio-Standort sehr kompetent“, sagte der Vorstandschef in einem internen Gespräch, zu dem die Belegschaft Fragen einreichen konnte. „Die nächste Möglichkeit muss natürlich ein elektrisches Cabrio sein. Es gibt Überlegungen bei Volkswagen, es gibt Überlegungen bei Audi“, wird der Konzernchef zitiert, ohne konkreter zu werden.

Diess schien auch lange Zeit der Förderer hinter der Studie ID. Buggy zu sein. Das Spaßmobil auf MEB-Basis sollte aber nicht bei VW gebaut werden, sondern in Kooperation mit e.Go Mobile. Auf die Straße gekommen ist ein solches Modell aber nie, das Projekt wurde 2020 eingestellt.

In diesem Frühjahr hatte Volkswagen selbst öffentlich über ein Cabrio auf Basis des ID.3 nachgedacht und eine Skizze dazu veröffentlicht. „Ein ID.3 Cabrio wäre wirklich reizvoll – elektrisch und mit offenem Dach die Natur genießen“, hieß es damals im VW-Newsroom. Mit dem „Gedankenspiel“ wollte VW Kundenfeedback erhalten – was womöglich positiv genug ausgefallen ist, um das ID.3 Cabrio ähnlich wie das T-Roc Cabrio als Nischenmodell zu bringen.

Das Werk in Osnabrück gehört erst seit 2009 zu VW, es wurde damals aus der Insolvenzmasse des Zulieferers Wilhelm Karmann GmbH übernommen. Die Verbindung zwischen Karmann und VW waren historisch eng, dort wurden etwa die Cabrio-Versionen des Käfers oder Golf im Auftrag gebaut. Später geriet der auf Nischenmodelle und Kleinserien spezialisierte Auftragsfertiger in wirtschaftliche Schieflage.

Die Volkswagen Osnabrück GmbH wird bis heute als eigenständige Tochterfirma der Volkswagen AG geführt. Die Tochter ist innerhalb des Konzerns das Kompetenzzentrum für Cabrio- und Kleinserienproduktion. Als solches gilt der Standort derzeit als schwach ausgelastet. Die anstehende Planungsrunde – der Aufsichtsrat tagt hierzu bekanntlich am 9. Dezember – könnte Klarheit über ein E-Cabrio bringen.
automobilwoche.de

4 Kommentare

zu „Baut VW ein E-Cabrio in Osnabrück?“
Andreas
01.12.2021 um 12:08
VW will hohe Verkaufszahlen und ordentlich Rendite, daher nicht ID. 3, sondern ID. X als Cabrio.
Andreas
01.12.2021 um 13:27
Der ID. 3 ist lahm, kommt dafür aber immerhin in der konsistenten Farbe klinikgrün. Nur der ID. X, vorausgesetzt er kommt mit ausreichend Leistung, hat tatsächlich das Potential Nachfolger von Käfer oder Golf zu werden. So wie die Dinge jetzt liegen.
Jennss
02.12.2021 um 13:26
Der ID.3 wäre perfekt als Cabrio. Dennoch sollte VW auch noch ein Schiebedach beim normalen ID.3 anbieten.
Andreas
01.12.2021 um 13:59
Korrigiere mich: der lahme ID. 3 als Cabrio, der leistungsstarke ID. X als jung, urban und hipp. Und wer den als Cabrio haben will, der muss ihn als erwachsenen Audi Quattro Cabrio kaufen. So wird ein Schuh draus. Sicher machen sie es genau so. ✌️

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