Cummins schließt Batterie-Partnerschaft mit Sion Power

In den USA investiert der Motorenbauer Cummins in den Batterieentwickler Sion Power. Gemeinsam wollen beide Seiten Sions Lithium-Metall-Batterietechnologie namens Licerion für Anwendungen in elektrischen Nutzfahrzeugen weiterentwickeln.

Gemäß dem Vertrag wird sich Sion Power an einem mehrjährigen Programm zur Entwicklung großformatiger Lithium-Metall-Batteriezellen zur Verwendung in Cummins-Batteriepacks beteiligen. Diese Akkus sollen in die Elektroantriebe des künftigen Nutzfahrzeug-Portfolios des US-Unternehmens integriert werden. Cummins spricht in einer begleitenden Mitteilung davon, dass die Batteriechemie von Sion Power ein wichtiger Bestandteil der Roadmap zur Elektrifizierung der eigenen Nutzfahrzeuge sei.

Sion Power hat seine Licerion-Akkuzellen mit Lithium-Metall-Anode in Kooperation mit BASF entwickelt. 2018 sprach der Hersteller von Energiedichten von 500 Wh/kg bzw. 1.000 Wh/l und 450 Ladezyklen. In der aktuellen Mitteilung gibt es dazu keine konkreten Angaben. Geäußert wird lediglich, dass die Lithium-Metall-Akkus bei gleicher Größe und gleichem Gewicht doppelt so viel Energie wie herkömmliche Lithium-Ionen-Akku enthalten sollen.

Cummins gibt an, dass die Zelle unter Einbeziehung von Sions patentiertem Fertigungsverfahren die Basis für einen robusten, lange haltbaren Akku für die anspruchsvollen Anwendungen von Cummins bilde. „Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass Cummins die robustesten Elektroantriebe der Welt liefert“, so Amy Davis, Vice President bei Cummins und Präsidentin des Segments New Power. „Wir brauchen Akkutechnologien, die die Erwartungen bezüglich Leistung und Kosten bei den harten Nutzungsbedingungen von Nutzfahrzeugen erfüllen.“

Der bisher vor allem für Dieselmotoren bekannte Hersteller übernimmt seit mehreren Jahren vermehrt eMobility-Firmen, um sich einen besseren Zugang zum Wachstumsmarkt E-Mobilität zu verschaffen. Zu den Übernahmen zählen etwa der Batteriespezialist Brammo, der auf Elektro- und Hybridfahrzeuge spezialisierten britische Geschäftsbereichs von Johnson Matthey oder E-Antriebs-Spezialisten Efficient Drivetrains.

Zuletzt ist auch Cummins’ verstärktes Engagement im H2-Bereich aufgefallen. Hintergrund ist unter anderem der Aufkauf des Brennstoffzellen-Herstellers Hydrogenics GmbH im Jahr 2019. Über Hydrogenics betreiben die Amerikaner unter anderem seit Kurzem ein Werk in der deutschen Stadt Herten, das sich zunächst auf die Montage von Brennstoffzellensystemen für Wasserstoffzüge von Alstom konzentriert.
onvista.de

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