Südkorea forciert Aufbau von Lade- und H2-Infrastruktur
Die Regierung Südkoreas plant einen deutlichen Ausbau der Infrastruktur für Batterie- und Wasserstofffahrzeuge. Wie das südkoreanische Verkehrsministerium mitteilt, soll die Anzahl von Ladestationen an Autobahnen 2022 auf 1.000 Stück steigen, die von Wasserstofftankstellen auf 43 Standorte.
Was Ladestationen an Autobahnen angeht, waren zum Jahreswechsel 2020/21 insgesamt 435 Stück am Netz. Bis Ende des laufenden Jahres soll sich diese Zahl um rund 300 auf dann 730 Ladestationen erhöhen. Für kommendes Jahr sind dann besagte 1.000 Ladestationen avisiert. Bei den Wasserstofftankstellen lauten die Etappen: von aktuell zwölf Exemplaren in Betrieb soll die Anzahl auf 43 im kommenden Jahr und auf mindestens 52 im Jahr 2023 klettern. Parallel strebt die Regierung an, die Erzeugung von erneuerbaren Energien in Autobahn-Nähe zu forcieren, um eine „Energie-autarke Autobahn“ zu schaffen.
Eingebunden werden diese Infrastruktur-Ziele in bereits vorhandene Roadmaps, darunter den im Februar 2021 präsentierten „4th Green Vehicle Basic Plan“. Dieser sieht vor, die Gesamtzahl der „umweltfreundlichen Autos“ im Land von rund 820.000 (Stand Februar 2021) bis 2030 auf 7,85 Millionen zu steigern, darunter 4,5 Millionen Batterie- und Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Auch für den Fahrzeugexport macht der Plan Vorgaben. Im Gegenzug will die Regierung vielfältige Förderungen und Anreizsysteme initiieren.
Südkorea verfügt bekanntlich über eine starke Automobil-, Batterie- und Halbleiterindustrie. Neben der Förderung der E-Mobilität im eigenen Land hat die Regierung daher ein reges Interesse daran, ihre Schlüsselindustrien zu unterstützen. Im Sommer kündigte der Staat vor diesem Hintergrund an, die heimischen Batteriehersteller mit Milliardeninvestitionen zu versorgen. Außerdem wurde im Februar ein „Schulterschluss mit der Autoindustrie“ vereinbart, durch den die Preise für E-Autos bis 2025 um umgerechnet mindestens 7.500 Euro sinken sollen.
koreaherald.com, molit.go.kr
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