Jeep bringt 2022er Wrangler im Großteil Europas nur noch als PHEV
Jeep wird seinen Wrangler mit dem neuen Modelljahrgang 2022 in den europäischen Linkslenker-Märkten nur noch als Plug-in-Hybrid anbieten. Das leicht überarbeitete 2022er Modell des Jeep Wrangler 4xe erhält außerdem einige kleinere Updates, darunter eine ganze Reihe neuer ADAS-Funktionen.
Im vergangenen Jahr eingeführt, wird Jeep den 2022er Wrangler in großen Teilen Europas nur noch als Teilzeitstromer in den Handel bringen. Dies stehe im Einklang mit dem Ziel, bis 2025 weltweit 70 Prozent des Jeep-Sortiments als elektrifizierte Fahrzeuge zu verkaufen, teilt die Marke in einer Mitteilung mit. Die Einführung des neuen Modelljahrgangs beginnt ab sofort mit dem Bestellstart in Italien, Spanien, Belgien und Serbien. Noch im Laufe dieses Monats sollen die Bestellbücher in den weiteren Ländern Europas geöffnet werden.
Der 2022er Wrangler 4xe unterscheidet sich vom aktuellen Modell durch einige kleinere Updates. Der PHEV-Antrieb mit zwei E-Motoren mit einer Systemleistung von 280 kW und einem 17-kWh-Akku bleibt aber unverändert. Aber: Statt der 40 Kilometer E-Reichweite gemäß US-Homologation aus dem Sommer 2020 nennt die Stellantis-Tochter nun eine elektrische Reichweite von mehr als 50 Kilometern im WLTP-Stadtzyklus.
Die Updates betreffen vor allem die Fahrerassistenzsysteme. So hat der neue Modelljahrgang unter anderem serienmäßig eine automatische Fernlichtsteuerung, einen Kollisionswarner samt Bremsassistenten und einen adaptiven Tempomat mit Stoppfunktion an Bord. Bereits zum aktuellen (und auch zum künftigen) Serien-Umfang gehören zudem ein Toter-Winkel-Warner mit Kreuzungserkennung hinten, eine Rückfahrkamera und ein Einparkassistent vorn und hinten.
Hinzu kommen neue „Individualisierungsoptionen“, darunter eine optionale Gorilla-Glas-Windschutzscheibe von Jeep Performance Parts (JPP), ein Sunrider-Flip-Dach von Mopar, das die aktuellen Verdeckkombinationen ergänzt, sowie einige Sonderfarben. In puncto Vernetzung wartet der neue Wrangler 4xe nun mit dem Konnektivitätsdienst UconnectTM Services auf, der unter anderem zur Verwaltung von Ladevorgängen und zur Fernsteuerung des Autos eingesetzt werden kann.
Am PHEV-Layout ändert sich – wie oben kurz erwähnt – nichts: Der Verbrenner ist ein 2,0 Liter großer Vierzylinder-Benziner aus der Global Medium Engine Familie von FCA. Der Turbomotor wird von zwei Hochvolt-E-Maschinen unterstützt: Eine sitzt an der Vorderseite des Motors und ersetzt als Motor-Generator-Einheit die klassische Lichtmaschine und den Anlasser. So wird dieser E-Motor etwa für einen komfortableren Betrieb der Start-Stopp-Automatik genutzt, aber auch als Generator, um die Hochvoltbatterie zu laden. Für den Antrieb wichtiger ist der in die Acht-Gang-Automatik von ZF integrierte E-Motor. Das Getriebe mit der Bezeichnung ZF 8P75PH stammt aus der Großbestellung für Hybridgetriebe, die FCA bei dem Konzern vom Bodensee im vergangenen Jahr getätigt hat. Die Batterie ist unter dem Rücksitz montiert und besteht laut Jeep aus 96 NMC-Zellen und kommt auf einen Energiegehalt von 17 Kilowattstunden.
Technisch hat der Plug-in-Antrieb des Geländewagens Wrangler also nichts mit den Teilzeit-Stromern der beiden Kompakt-SUV Renegade und Compass gemeinsam. Denn dieses Duo setzt auf einen sogenannten Transaxle-Hybrid: Der Verbrenner und ein E-Motor treiben nur die Vorderachse an, ein zweiter Elektromotor nur die Hinterachse.
carscoops.com, media.stellantis.com
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