2nd Life-Batterien: RWTH forscht zu stationären Speichern
Ein neues Projekt unter Regie der RWTH Aachen forscht an 2nd-Life-Batterien als Teil einer künftigen Kreislaufwirtschaft im Bereich der Mobilität. Das Forschungsvorhaben namens FluxLiCon ist dabei am Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen angesiedelt.
FluxLiCon steht für „Intelligentes und flexibles System zum Einsatz von jeglichen 2nd-Life-Batterien in der kommunalen Ladeinfrastruktur“. Bis Ende August 2024 wollen die Projektbeteiligten einen modularen und flexiblen Energiespeicher aus gebrauchten Batterien entwickeln und pilotieren. Die Architektur des stationären Speichers soll dabei nach Angaben der Forscher als Netzschnittstelle für die Integration erneuerbarer Energie dienen und sich auch für einen schnelleren und kostengünstigeren Aufbau von Schnelllademöglichkeiten eignen.
Verwendung finden sollen Batterien, die sich mit rund 80 Prozent Restleistung nicht mehr für einen weiteren Einsatz in Elektrofahrzeugen eignen. Als Kern des Projekts bezeichnet das PEM die Entwicklung einer sogenannten Trusted Platform, „die als Schnittstelle zwischen den Inverkehrbringern der Batteriesysteme sowie den Zweitnutzern fungieren und sämtliche Daten strukturiert bereitstellen soll, die für eine Weiterverwendung gebrauchter Batteriesysteme relevant sind“.
Zur Auswertung der Ergebnisse wird in Aachen ein Second-Life-Speicher mit der Kapazität einer Megawattstunde errichtet. Im weiteren Verlauf stehen dann der Aufbau und die Erprobung zweier Pilotanlagen in zwei unterschiedlichen deutschen Kommunen im Fokus. Beide Standorte sollen bei einem bundesweiten Wettbewerb ermittelt werden.
Neben dem RWTH-Lehrstuhl PEM sind an dem Projekt auch die Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE), PEM Motion, ConAC und die DEKRA beteiligt.
pem.rwth-aachen.de
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